Die Vorwürfe, die Laura Schwab erhebt, sind schwerwiegend. Die erfahrene Automobil-Managerin hatte im November des vergangenen Jahres als Vice President of Sales and Marketing beim US-amerikanischen Elektroauto-Start-up Rivian angeheuert, weniger als ein Jahr später wurde sie dann bereits gefeuert – wegen einer angeblichen Neuorganisation der Führungsmannschaft. An diese Begründung glaubt sie allerdings nicht. Stattdessen sagt Schwab, der Grund für ihre Entlassung sei die "toxische Bro-Kultur" im Unternehmen gewesen, die sie wenige Tage vor ihrem Rauswurf bei der Personalabteilung angeprangert habe. Sie hat den Hersteller deshalb jetzt in Kalifornien verklagt.
Während ihrer Zeit bei Rivian sei sie mehrfach zu wichtigen Meetings nicht eingeladen worden, obwohl diese zum Teil in ihren Verantwortungsbereich gefallen seien; und wenn sie Probleme angesprochen habe, habe der "Old Boys' Club", wie sie ihre Vorgesetzten bezeichnet, sie trotz ihrer Erfahrung schlicht ignoriert. "Ich habe mich bei der Personalabteilung wegen der Geschlechterdiskriminierung meines Managers beschwert", schreibt Schwab in einem "Medium"-Blogeintrag: "über die Boys-Club-Kultur und die Auswirkungen, die sie auf mich, mein Team und das Unternehmen hatte. Zwei Tage später hat mich mein Boss gefeuert."