Anders als die anderen. Seit Jahren verfolgt die japanische Automarke Mazda antriebstechnisch eine im Vergleich zu ihren Wettbewerbern ganz eigene Strategie. Statt den Benzinern beispielsweise schlicht einen Turbolader anzudrehen, setzt man auf mehr Hubraum, höhere Verdichtung und in einigen Modellen auf die sogenannte SPCCI-Verbrennung. Sie soll die Vorteile von Otto- und Dieselmotor in sich vereinen.
Eine Alleinstellung haben auch die Selbstzünder (Skyactiv D). Sie arbeiten mit der niedrigsten Verdichtung, die im Serienautomobilbau Anwendung findet. Einen Vollhybrid, wie er seit fast 25 Jahren zum Beispiel bei Toyota zum Einsatz kommt, sucht man bislang vergebens. Und mit einem vollelektrischen Modell wie dem MX-30 warteten die Entwickler nicht nur ungewöhnlich lange (Marktstart: Oktober 2020), sondern setzten mit dem kompakten Crossover auch auf ein Prinzip, das man den Kunden erklären muss: "Kleinere Batterie gleich kleinerer CO2-Rucksack, aber auch geringere Reichweite." Bislang hat Mazda in Deutschland aber immerhin fast 7000 Einheiten seines Stromers verkauft.
Seinen technischen Sonderweg verlässt Japans fünftgrößter Autohersteller auch in Zukunft nicht. Der rein batterieangetriebene MX-30 bekommt in der zweiten Jahreshälfte 2022 eine R-EV-Variante. Das R steht für Rotary Engine. Hier treibt ein Wankelmotor einen Generator an, der wiederum E-Maschine und Batterie mit Strom versorgt. Gefahren wird stets elektrisch. Diese serielle Rotary-Engine-Hybrid-Lösung ist in der Branche einmalig.