Toyota und Suzuki vor vertiefter Kooperation

Auf leisen Sohlen bahnt sich eine noch engere und weit reichende Kooperation zwischen Toyota und Suzuki an. Die mehrheitlich zu Suzuki gehörende indische Automarke Maruti ist dabei, gemeinsam mit Toyota ein ganzes Portfolio von teil- und vollelektrischen Fahrzeugen zu entwickeln. Die im Budget-Bereich angesiedelten Modelle zielen vor allem auf die Schwellenmärkte in Südostasien, Afrika und Südamerika.

Damit könnte Toyota das gelingen, was Volkswagen vor Jahren anvisiert hatte: gemeinsam mit Suzuki ein qualitätsvolles Modellportfolio für Schwellenländer zu erschwinglichen Preisen zu entwickeln. Im Dezember 2009 hatte VW einen Kooperationsvertrag mit Suzuki unterzeichnet, das Projekt kam aber nie zum Fliegen. Suzuki hatte sich von VW in eine untergeordnete Rolle gedrängt gesehen. 2016 war diese Kooperation offiziell endgültig für beendet erklärt worden.

Offiziell äußerten sich bislang weder Toyota, Suzuki noch Maruti zu der vertieften Zusammenarbeit. Ein Insider berichtete jetzt aber der Tageszeitung Times of India, Maruti arbeite schon seit gut einem Jahr mit Toyota zusammen und habe ein SUV entwickelt, das mit den lokalen Rivalen VW Taigun, Hyundai Creta und Kia Seltos konkurrieren solle.

Dieses Auto soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 auf den Markt kommen und wäre das erste Maruti-Modell, das von einem Toyota-Werk in Indien produziert würde. Gebaut werden soll das Modell in dem Toyota-Werk Bidadi in der Region Karnataka.

Geplant sei eine deutliche Ausweitung der Kooperation auf eine ganze Palette von Hybrid- und reinen E-Autos, hieß es in der Zeitung. Im Gespräch seien insgesamt fünf SUVs und ein Van.

"Ursprünglich sollten im Zuge der Kooperation Hybrid-Modelle und elektrische Modelle entwickelt werden, jetzt aber denkt man nur noch an reine E-Modelle und auch an Wasserstoff-Fahrzeuge", zitierte die Zeitung eine Quelle in Indien. Zwar gebe es noch kein festes Abkommen darüber, doch die Aussichten für diese Form der Kooperation würden als hervorragend beurteilt.

Bisher verkauft Toyota in Indien mehrere Maruti- und Suzuki-Modelle erfolgreich unter dem eigenen Markennamen Toyota (rebadging). Sie machen bislang rund 40 Prozent des Gesamtabsatzes von Toyota in Indien aus und werden auch erfolgreich auf afrikanischen Märkten verkauft.

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http://timesofindia.indiatimes.com/articleshow/87097357.cms?utm_source=contentofinterest&utm_medium=text&utm_campaign=cppst

For the first time ever, a Maruti car is expected to roll ou..

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Der Automobil-Analyst Bakar Sadik Agwan vom Beratungsunternehmen Global Data zeigte sich in einer ersten Einschätzung optimistisch zu den Chancen der Suzuki-Toyota-Zusammenarbeit: "Die Entwicklung könnte auf EVs fokussiert werden, da die indische Regierung ein Förderprogramm für die Herstellung von E-Autos in Höhe von umgerechnet 3,5 Milliarden US-Dollar aufgelegt hat."

Die indische Regierung hat das Ziel ausgegeben, bei den Neuwagen-Verkäufen bis 2030 in Indien eine Elektrifizierungs-Quote von mindestens 30 Prozent zu erreichen.

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