Tesla ist nicht nur Marktführer im Onlinevertrieb von Autos sondern auch bei der Kundenwahrnehmung als Elektro-Marke. Zu diesen Ergebnissen kommen zwei voneinander unabhängige Studien der Unternehmensberatung BearingPoint und des Marktforschungsinstituts Puls.
In der ersten Studie hatten Analysten von BearingPoint Onlineshops von Autoherstellern in fünf europäischen Ländern sowie den USA und in China im Hinblick auf Verkaufsanbahnung, Verkauf und Fahrzeugübergabe untersucht. Tesla lag in sämtlichen Ländern vorn. "Tesla hat den Vorteil, nicht auf bestehende Handelsstrukturen Rücksicht nehmen zu müssen. Vieles kann darum deutlich schneller und konsequenter umgesetzt werden als bei etablierten Herstellern", sagte Christoph Landgrebe, Partner bei BearingPoint, zur Automobilwoche.
Doch die Konkurrenz nimmt zu. 2021 habe sich die Zahl der Hersteller-Shops mit volldigitaler Verkaufsstrecke inklusive Unterschrift im Vergleich zu 2020 von 31 auf 60 fast verdoppelt. "Etliche Hersteller arbeiten schon seit einer geraumen Weile an Online-Shops. 2021 haben dann viele begonnen, diese weltweit auszurollen. Das erklärt den schnellen Anstieg", erklärte Landgrebe. Vor allem der Stellantis-Konzern sei hier Vorreiter. Dort würden nun auf alle Marken gebrandete, aber in ihrer Struktur identische Shops ausgerollt, die zuvor in Frankreich pilotiert wurden.
Gleichzeitig mit der schieren Zahl der Shops ist auch das Qualitätsniveau laut Landgrebe deutlich gestiegen. Der Wettbewerb sei dadurch viel intensiver geworden. In Deutschland wuchs die Zahl der Angebote von vier auf neun. Auf den Plätzen zwei bis fünf liegen hierzulande Volvo, Mercedes, Audi sowie punktgleich BMW und Opel.