Reine E-Mobile festigen Platz zwei der Antriebsarten

Der Dezember 2021 brachte für den deutschen Gesamtmarkt ein Minus von fast 27 Prozent oder 84.000 Pkw weniger als im Vorjahresmonat. Die reinen Verbrenner gingen in Summe um 77.000 Pkw zurück. Benziner verloren 45.000 Neuzulassungen, die Neuzulassungen der Selbstzünder gingen um 32.000 Pkw zurück. Bei den alternativen Antrieben konnten nur die Stromer ein Plus von 4.800 Neuzulassungen verbuchten. Hybride mit Stecker verloren 6.400 Neuzulassungen, die normalen Hybride lagen 5.800 Neuzulassungen unterhalb des Vorjahresmonats.

Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb gingen im Dezember um 38 Prozent zurück, der Marktanteil fiel nach 37,6 Prozent im Vorjahr auf 31,9 Prozent. Es ist der niedrigste jemals beobachtete Marktanteil. Hinter Marktführer VW (21,5 Prozent Marktanteil) lag Opel (13,4 Prozent) vor Skoda (8,4 Prozent) und BMW (6,5 Prozent) auf dem zweiten Platz. Seat komplettierte mit 4,9 Prozent an allen Benzinern die Top 5.

Von den Top 15 Marken mit ausschließlichem Benzinantrieb hat Opel mit 68 Prozent den höchsten markeninternem Benzinanteil, gefolgt von Dacia (62 Prozent) und Kia mit 55 Prozent. Marktführer VW kommt auf 41 Prozent. Die deutschen Hersteller machten in Summe 58 Prozent der Benziner-Zulassungen aus

Allerdings ist eine ganze Reihe von Hybridantrieben ebenfalls mit einem Benzinmotor ausgestattet. Im Dezember waren dies 25.980 Pkw bei den normalen Hybriden und 30.220 bei den Plug-in-Hybriden. Insgesamt hatten somit 57 Prozent aller neu zugelassenen Pkw einen Benzinmotor.

Die erfolgreichsten Modelle mit ausschließlichem Benzinmotor wurden im Dezember vom VW T-Roc (4.569 Neuzulassungen) angeführt. Dahinter lagen der Opel Corsa (3.619 Neuzulassungen) und der Opel Mokka mit 2.480 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegten der Dacia Sandero und der VW Golf.

Von den 304 Modellen im Gesamtmarkt waren im Dezember 217 Modelle mit einer reinen Benzinmotorisierung in der Zulassungsstatistik.

Die reinen Diesel-Pkw kamen auf 35.646 Neuzulassungen und büßten gegenüber dem Vorjahresmonat 47 Prozent ein. Der Marktanteil fiel auf 15,7 Prozent. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 21,7 Prozent. Ebenso wie bei den Benzinern sind auch einige Hybride mit einem Dieselmotor ausgestattet. Vergangenen Monat waren es bei den normalen Hybriden 10.206 Neuzulassungen und bei den Plug-in-Hybriden 2.532 Neuzulassungen. Insgesamt waren somit 21 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit einem Dieselmotor ausgestattet.

VW dominiert den reinen Dieselmarkt mit einem Anteil von 32,8 Prozent stärker als den Markt der Benziner. An zweiter Stelle liegt Mercedes (Anteil: 17,1 Prozent) vor Skoda (14,2 Prozent). An vierter Stelle bei dieser Antriebsart liegt Opel. Auf die Marke entfallen sechs Prozent aller Dieselzulassungen. Dahinter, auf Platz fünf, liegt Ford mit einem Anteil von 5,3 Prozent.

Im Dezember eroberte der Skoda Octavia Spitzenposition bei den Dieselmodellen. Dahinter folgten die VW-Modelle Passat, Tiguan, Transporte und Golf. Insgesamt kommen neun der Top 15 Diesel-Modelle aus dem VW-Konzern. Diese Top 15 Modelle machten bereits 59 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die erfolgreichsten 15 Modelle bei den Benzinern kamen auf einen Anteil von 44 Prozent. Die deutschen Hersteller dominieren mit einem Anteil von 68 Prozent den fallenden Dieselmarkt.

Insgesamt wurden im Dezember 140 Modelle mit Neuzulassungen als reine Selbstzünder ausgewiesen.

Die normalen Hybride (HEV) haben verloren gegenüber dem Vorjahresmonat 14 Prozent. 36.186 Neuzulassungen bedeuteten einen Marktanteil von 15,9 Prozent. Der Anteil der HEVs mit einem Dieselmotor beträgt 28 Prozent und ist somit deutlich höher als im Gesamtmarkt.

Marktführer BMW hat einem Anteil an den HEVs von 13 Prozent. Von den 4.696 Neuzulassungen waren 78 Prozent mit einem Dieselmotor ausgestattet. Auf Platz zwei und drei liegen Audi mit 4.613 Neuzulassungen (61 Prozent davon mit Dieselmotorisierung) und Suzuki mit 3.696 Neuzulassungen (nur Benziner). Auf den folgenden Plätzen liegen Toyota mit ausschließlicher Benzinmotorisierung und Mercedes mit 45 Prozent Dieselanteil.

Von den Top 15 HEV-Modellen gibt es sechs Modelle sowohl mit Diesel- als auch mit Benzinantrieb, die übrigen neun Modelle werden mit alleiniger Benzinmotorisierung angeboten.

An der Spitze der HEVs liegt der Suzuki Vitara mit ausschließlicher Benzinmotorisierung. Dahinter folgen die Mercedes C-Klasse (76 Prozent Dieselanteil), der Audi A4 (64 Prozent Dieselanteil) sowie der Fiat 500 und der Toyota Yaris, beide mit ausschließlicher Benzinmotorisierung. In Summe machen die deutschen Marken 45 Prozent aller HEV-Zulassungen aus.

Die Top 15 Modelle machten 52 Prozent aller HEVs aus, die Top fünf kamen auf ein Viertel der HEV-Zulassungen. Insgesamt gab es im Dezember 106 Modelle mit dieser Antriebsart.

Die Neuzulassungen der Plug-in-Hybride (PHEV) verringerten sich im Vorjahresvergleich um 16 Prozent. Der Marktanteil erreichte mit 14,4 Prozent zwar einen neuen Rekordwert, lag allerdings im Dezember wiederum deutlich hinter dem der reinen E-Mobilen.

Mercedes (Marktanteil: 20,4 Prozent) war im vergangenen Monat die Nummer eins bei den Plug-in-Hybriden. Auf Platz zwei lag BMW mit 10,6 Prozent Marktanteil, vor Audi (10,4 Prozent). Auf den Plätzen vier und fünf befanden sich Volvo (9,5 Prozent) und VW mit 5,7 Prozent Marktanteil. Mercedes die einzige Marke, die bei den PHEVs sowohl Benzin- als auch Dieselmotorisierungen im Angebot hat. Der Dieselanteil bei den PHEVs beträgt aktuell 38 Prozent.

Unter den Top 15 PHEV-Modellen sind zehn Modelle deutscher Marken, davon jeweils drei von Mercedes und Audi. An der Spitze liegt Mercedes GLK/GLC mit deutlichem Abstand vor dem Ford Kuga. Der Dieselanteil des GLK/GLC liegt bei 57 Prozent. Auf den Plätzen drei bis fünf liegen Audi Q3, Mitsubishi Outlander und der Volvo XC60. Der Anteil der deutschen Marken an den PHEVs beträgt 58 Prozent. Die Top 15 PHEV-Modelle machten im Dezember 47 Prozent der Zulassungen aus. Insgesamt verteilten sich die Neuzulassungen auf 84 Modelle.

Nach einer eher verhaltenen Entwicklung in den ersten sieben Monaten des Vorjahres stiegen die Marktanteile der reinen E-Mobile ab August 2021 deutlich an. Im Dezember bedeuteten 48.436 Neuzulassungen eine Marktdurchdringung von 21,3 Prozent. Dies ist nicht nur ein neuer Rekordwert mit dem sie deutlich vor den Hybriden - sowohl mit als auch ohne Stecker - lagen, sondern sie überholten auch die Diesel-Pkw.

Innerhalb der Stromer war VW im Dezember mit einem Marktanteil von 17,0 Prozent wieder die dominierende Marke. Tesla folgte mit 13,8 Prozent auf dem zweiten Platz, vor Renault (13,4 Prozent), Hyundai (5,3 Prozent) und BMW mit 5,2 Prozent.

Das erfolgreichste E-Mobil im Dezember war das Model 3 von Tesla (6.096 Neuzulassungen), vor dem VW e-Up (5.343 Neuzulassungen). Dahinter lag der Renault Zoe (4.571 Neuzulassungen). Auf den Plätzen vier und fünf landeten der Renault Twingo (1.937 Neuzulassungen) und der BMW i3 mit 1.866 Neuzulassungen.

Die fünf erfolgreichsten E-Mobile kamen vergangenen Monat auf 41 Prozent aller Elektrozulassungen, die Top 15 auf 70 Prozent. Es sind weiterhin die höchsten Werte aller Antriebsarten. Dies zeigt, wie konzentriert auf wenige Modelle dieser Markt weiterhin noch ist. Mit nur 63 Modellen in der Zulassungsstatistik ist das Angebot bei den Stromern noch deutlich unter dem der anderen Antriebsarten. Allerdings sind in den vergangenen zwölf Monaten 19 neue Modelle auf den Markt gekommen. Das erfolgreichste Modell im Dezember war das Model Y von Tesla vor dem Skoda Enyac und dem Hyundai Ioniq5. Die deutschen Marken sind aktuell mit 28 Modellen vertreten und machten vergangenen Monat 45 Prozent der E-Mobil Zulassungen aus.

Noch sehr viele Modelle nur als klassische Verbrenner

Im Dezember gab es in der KBA-Statistik 110 Modelle die nur mit dem klassischen Verbrennungsmotor Neuzulassungen erzielten. 32 Modelle hatten ausschließlich Zulassungen bei den reinen E-Mobilen. Vier Modelle tauchten als Benziner, Diesel, HEV, PHEV und als BEV auf.

Insgesamt wurden die deutschen Neuzulassungen zu 48 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht. Dazu kommen noch einmal 30 Prozent Hybride, die ja ebenfalls mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind.

Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen 13 Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf. Darunter befinden sich mit Mercedes, BMW, Audi und Porsche vier deutsche Hersteller.

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Aus dem Datencenter:

Monatliche Marktanteile und Neuzulassungen der alternativen Antriebsarten in Deutschland Januar 2020 bis Dezember 2021

Verteilung nach Antriebsarten der Top 20 Marken im Dezember 2021

Entwicklung der reinen Benziner in Deutschland Januar 2019 bis Dezember 2021

Entwicklung der reinen Diesel-Pkw in Deutschland Januar 2019 bis Dezember 2021

Entwicklung der normalen Hybride in Deutschland Januar 2019 bis Dezember 2021

Entwicklung der Plug-in-Hybride in Deutschland Januar 2019 bis Dezember 2021

Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland Januar 2019 bis Dezember 2021