Die Mehrheit der Deutschen findet, dass aus regenerative Energien hergestellte E-Fuels eine geeignete Alternative zu Elektroautos wären. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Meinungsforscher von Civey im Auftrag der Automobilwoche. So haben 53 Prozent der rund 5000 Teilnehmer die entsprechende Frage mit "Ja, auf jeden Fall" oder "Eher ja" beantwortet. 26 Prozent waren unentschieden, während 21 Prozent E-Fuels als Alternative ablehnen. Dabei gibt es keine großen Unterschiede, wenn man die Bevölkerungsdichte in Betracht zieht. Nur in sehr dünn besiedelten Gebieten ist die Zustimmung etwas höher.
Dagegen unterscheidet sich die Einschätzung je nach Parteiverbundenheit deutlicher. So ist die Zustimmung zu E-Fuels als Alternative bei Wählern von CDU/CSU, FDP und AfD deutlicher ausgeprägt als bei SPD, Grünen und Linken. Während die Zustimmung bei den Anhängern von CDU/CSU mit 63 Prozent am stärksten ist, ist die Ablehnung bei Grünen-Wählern mit 35 Prozent am stärksten.
Bei E-Fuels handelt es sich um aus regenerativen Energien erzeugte synthetische Kraftstoffe, die mittels Elektrolyse hergestellt werden und in Form von Methanol über weite Strecken transportiert werden können. So baut etwa der Sportwagenbauer Porsche mit Siemens Energy derzeit eine solche Windkraft-Anlage im Süden Chiles auf. Wegen der stetigen Winde sind die Energiekosten niedriger. E-Fuels haben zwar einen niedrigeren Wirkungsgrad und gelten wegen des aufwändigen Verfahrens als teuer. Porsche will die Kraftstoffe aber etwa im Motorsport einsetzen, um Verbrennungsmotoren klimaneutral betreiben zu können.
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Aus dem Datencenter:
Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland Januar 2019 bis Juli 2021