Das neue Angebot von GTÜ und Aviloo zielt darauf ab, diese Intransparenz und Skepsis zu beseitigen. Setzt sich das Angebot durch, könnte sich das auf dem Gebrauchtwagenmarkt deutlich bemerkbar machen. "Der Batteriezustand hat erhebliche Auswirkungen auf den Restwert eines Fahrzeugs. Studien haben ergeben, dass beim Verkauf eines gebrauchten kompakten Elektroautos mit entsprechendem Batteriezertifikat ein Mehrbetrag von mehreren hundert Euro erlöst werden könnte", erklärte GTÜ-Chef Robert Köstler.
Das Testverfahren ist allerdings etwas zeitaufwendig. Zunächst muss dazu ein Batterie-Tester online oder an ausgewählten GTÜ-Prüfstellen bestellt werden. Im Anschluss wird dieser an die OBD-Schnittstelle im Fahrzeug angeschlossen. Von dort verbindet sich das Gerät mit dem Mobilfunknetz. Gleichzeitig bekommt der Anwender einen Link für eine Web-App auf sein Smartphone gesandt.
Im nächsten Schritt muss die Batterie vollgeladen und die Test-App gestartet werden. Danach wird der Akku binnen einer Woche auf mindestens zehn Prozent leergefahren. Währenddessen sendet der OBD-Tester kontinuierlich Fahrzeugdaten an Aviloo. Dort werden die Daten ausgewertet und im Anschluss ein Batteriezertifikat mit einem genauen SoH-Wert ausgestellt. Der Tester geht im Anschluss zurück an Aviloo oder den jeweiligen GTÜ-Partner.
Zum Start gibt es Test und Zertifikat für 49 Euro. Danach steigt der Preis auf 99 Euro. Autohäuser können die Testgeräte für eine Grundgebühr von 79 Euro anschaffen. Pro Test fallen dann 79 Euro an.
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