Der Januar 2022 brachte für den deutschen Gesamtmarkt ein Plus von 8,5 Prozent oder 14.400 Pkw mehr als im Vorjahresmonat. Die reinen Verbrenner (inklusive der Gasfahrzeuge) stiegen in Summe um 1.100 Pkw. Benziner legten um 4.500 Neuzulassungen zu, die Neuzulassungen der Selbstzünder gingen um 4.600 Pkw zurück. Bei den alternativen Antrieben konnten die Stromer ein Plus von 4.600 Neuzulassungen verbuchten. Hybride mit Stecker verloren 1.700 Neuzulassungen, die normalen Hybride lagen 10.400 Neuzulassungen über denen des Vorjahresmonats.
Keine neuen Rekorde für alternative Antriebe
Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb stiegen im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,2 Prozent. Der Marktanteil fiel zwar nach 37,8 Prozent im Vorjahr auf 36,7 Prozent, ist aber deutlich höher als in den vergangenen fünf Monaten. Hinter Marktführer VW (23,6 Prozent Marktanteil) lag Opel (10,6 Prozent) vor Skoda (8,5 Prozent) und Seat (7,0 Prozent) auf dem zweiten Platz. BMW komplettierte mit 5,9 Prozent an allen Benzinern die Top 5.
Von den Top 15 Marken mit ausschließlichem Benzinantrieb hat Dacia mit 83 Prozent den höchsten markeninternem Benzinanteil, gefolgt von Porsche (77 Prozent) und Mini mit 68 Prozent. Marktführer VW kommt auf 45 Prozent. Die deutschen Hersteller machten in Summe 58 Prozent der Beniner-Zulassungen aus
Allerdings ist eine ganze Reihe von Hybridantrieben ebenfalls mit einem Benzinmotor ausgestattet. Im Januar waren dies 22.833 Pkw bei den normalen Hybriden und 17.283 bei den Plug-in-Hybriden. Insgesamt hatten somit 59 Prozent aller neu zugelassenen Pkw einen Benzinmotor.
Die erfolgreichsten Modelle mit ausschließlichem Benzinmotor wurden im Januar vom VW T-Roc (4.250 Neuzulassungen) angeführt. Dahinter lagen der Opel Corsa (2.893 Neuzulassungen) und der VW Golf mit 2.818 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegten der Mini und der Dacia Sandero.
Von den 276 Modellen im Gesamtmarkt waren im Januar 194 Modelle mit einer reinen Benzinmotorisierung in der Zulassungsstatistik.
Die reinen Diesel-Pkw kamen auf 39.713 Neuzulassungen und büßten gegenüber dem Vorjahresmonat 10,4 Prozent ein. Der Marktanteil betrug 21,6 Prozent. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 26,1 Prozent. Allerdings hat sich der Dieselanteil gegenüber den vergangenen Monaten, als er deutlich unter der 20 Prozent-Marke lag, wieder etwas erholt. Ebenso wie bei den Benzinern sind auch einige Hybride mit einem Dieselmotor ausgestattet. Vergangenen Monat waren es bei den normalen Hybriden 12.393 Neuzulassungen und bei den Plug-in-Hybriden 1.617 Neuzulassungen. Insgesamt waren somit 29 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit einem Dieselmotor ausgestattet.
VW dominiert den reinen Dieselmarkt mit einem Anteil von 38,4 Prozent stärker als den Markt der Benziner. Den zweiten Platz belegt Mercedes (Anteil: 13,9 Prozent) vor Skoda (11,1 Prozent). An vierter Stelle bei dieser Antriebsart liegt Seat. Auf die Marke entfallen 7,2 Prozent aller Dieselzulassungen. Dahinter, auf Platz fünf, liegt Ford mit einem Anteil von 4,9 Prozent.
Im Januar eroberte sich der VW Golf die Spitzenposition bei den Dieselmodellen zurück. Dahinter folgten die VW-Modelle Transporter und Tiguan vor dem Skoda Octavia und dem VW Passat. Insgesamt stammen sieben der Top 15 Diesel-Modelle von der Marke VW, weitere vier Modelle kommen von anderen Konzernmarken. Diese Top 15 Modelle machten bereits 62 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die erfolgreichsten 15 Modelle bei den Benzinern kamen auf einen Anteil von 43 Prozent. Die deutschen Hersteller dominieren mit einem Anteil von 69 Prozent den Dieselmarkt.
Insgesamt wurden im Januar 99 Modelle mit Neuzulassungen als reine Selbstzünder ausgewiesen.
Die normalen Hybride (HEV) legten gegenüber dem Vorjahresmonat 41,7 Prozent zu. 35.226 Neuzulassungen bedeuteten einen neuen Rekordmarktanteil von 19,1 Prozent. Der Anteil der HEVs mit einem Dieselmotor beträgt 35 Prozent und ist somit deutlich höher als im Gesamtmarkt.
Marktführer Audi hat einem Anteil an den HEVs von 19,9 Prozent. Von den 7.012 Neuzulassungen waren 65 Prozent mit einem Dieselmotor ausgestattet. Auf Platz zwei und drei liegen BMW mit 5.306 Neuzulassungen (78 Prozent davon mit Dieselmotorisierung) und Mercedes mit 4.937 Neuzulassungen (46 Prozent Dieselanteil). Auf den folgenden Plätzen liegen Toyota mit ausschließlicher Benzinmotorisierung und Ford mit vier Prozent Dieselanteil.
Von den Top 15 HEV-Modellen gibt es acht Modelle sowohl mit Diesel- als auch mit Benzinantrieb, die übrigen sieben Modelle werden mit alleiniger Benzinmotorisierung angeboten.
An der Spitze der HEVs liegt die Mercedes C-Klasse mit 68 Prozent Dieselanteil. Dahinter folgen der Audi A4 (67 Prozent Dieselanteil), der Toyota Yaris, der Ford Puma (beide ausschließlich Benziner) sowie der BMW Dreier mit 91 Prozent Dieselanteil. In Summe machen die deutschen Marken 60 Prozent aller HEV-Zulassungen aus.
Die Top 15 Modelle machten 54 Prozent aller HEVs aus, die Top fünf kamen auf 23 Prozent der HEV-Zulassungen. Insgesamt gab es im Januar 100 Modelle mit dieser Antriebsart.
Die Neuzulassungen der Plug-in-Hybride (PHEV) verringerten sich im Vorjahresvergleich um 8,2 Prozent. Der Marktanteil erreichte 10,3 Prozent und lag deutlich unter dem bisherigen Rekordwert aus dem Vormonat.
Mercedes (Marktanteil: 22,1 Prozent) war im vergangenen Monat die Nummer eins bei den Plug-in-Hybriden. Auf Platz zwei lag BMW mit 14,6 Prozent Marktanteil, vor Audi (10,2 Prozent). Auf den Plätzen vier und fünf befanden sich VW (6,4 Prozent) und Volvo mit 6,3 Prozent Marktanteil. Mercedes ist die einzige Marke, die bei den PHEVs sowohl Benzin- als auch Dieselmotorisierungen im Angebot hat. Der Dieselanteil bei den PHEVs beträgt aktuell allerdings nur neun Prozent.
Unter den Top 15 PHEV-Modellen sind zehn Modelle deutscher Marken. An der Spitze liegt Mercedes GLK/GLC mit deutlichem Abstand vor dem Ford Kuga. Der Dieselanteil des GLK/GLC liegt bei 69 Prozent. Auf den Plätzen drei bis fünf liegen BMW Dreier, Mercedes ML-Klasse und der Mitsubishi Eclipse Cross. Der Anteil der deutschen Marken an den PHEVs beträgt 62 Prozent. Die Top 15 PHEV-Modelle machten im Januar 54 Prozent der Zulassungen aus. Insgesamt verteilten sich die Neuzulassungen auf 81 Modelle.
Nach einer eher verhaltenen Entwicklung in den ersten sieben Monaten des Vorjahres, stiegen die Marktanteile der reinen E-Mobile ab August 2021 deutlich an. Im Dezember bedeuteten 48.436 Neuzulassungen eine Marktdurchdringung von 21,3 Prozent. Der Januar aber brachte mit 20.892 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 11,3 Prozent ein deutlich niedrigeres Ergebnis. Bezüglich der Neuzulassungen ist es das niedrigste Ergebnis seit elf Monaten.
Innerhalb der Stromer war VW im Januar mit einem Marktanteil von 13,2 Prozent wieder die dominierende Marke. Hyundai folgte mit 9,8 Prozent auf dem zweiten Platz, vor Opel (8,4 Prozent), Audi (7,3 Prozent) und BMW mit 6,2 Prozent.
Das erfolgreichste E-Mobil im Januar war der Fiat 500 mit 1.261 Elektro-Zulassungen. Dies sind 54 Prozent der gesamten Zulassungen des Modells. An zweiter Position lag die Elektroversion des Opel Corsa. Hier betrug der Elektroanteil 26 Prozent. An dritter Stelle taucht der Hyundai Kona auf (54 Prozent Elektroanteil) vor den beiden reinen E-Mobilen Hyundai Ioniq5 und VW ID.3.
Die fünf erfolgreichsten E-Mobile kamen vergangenen Monat auf 25 Prozent aller Elektrozulassungen, die Top 15 auf 62 Prozent. Mit nur 60 Modellen in der Zulassungsstatistik ist das Angebot bei den Stromern noch deutlich unter dem der anderen Antriebsarten. Allerdings sind in den vergangenen zwölf Monaten 21 neue Modelle auf den Markt gekommen. Das erfolgreichste Modell im Januar war der Hyundai Ioniq5 vor dem Skoda Enyaq, dem Audi Q4 und dem Dacia Spring. Die deutschen Marken sind aktuell mit 27 Modellen vertreten und machten vergangenen Monat 55 Prozent der E-Mobil Zulassungen aus.
Im Januar gab es in der KBA-Statistik 91 Modelle die nur mit dem klassischen Verbrennungsmotor Neuzulassungen erzielten. 30 Modelle hatten ausschließlich Zulassungen bei den reinen E-Mobilen. Zwei Modelle tauchten als Benziner, Diesel, HEV, PHEV und als BEV auf.
Insgesamt wurden die deutschen Neuzulassungen zu 59 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht. Dazu kommen noch einmal gut 29 Prozent Hybride, die ja ebenfalls mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind.
Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen neun Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf. Darunter befinden sich mit Mercedes, BMW und Audi drei deutsche Hersteller.
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Aus dem Datencenter:
Verteilung nach Antriebsarten der Top 20 Marken im Januar 2022
Entwicklung der reinen Benziner in Deutschland Januar 2020 bis Januar 2022
Entwicklung der reinen Diesel-Pkw in Deutschland Januar 2020 bis Januar 2022
Entwicklung der normalen Hybride in Deutschland Januar 2020 bis Januar 2022
Entwicklung der Plug-in-Hybride in Deutschland Januar 2020 bis Januar 2022
Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland Januar 2020 bis Janusar 2022