Die Corona-Pandemie hat dem Güterverkehr mit China einen Schub verliehen – zulasten des Seeverkehrs. Ein bedeutender Teil der Fracht sind Automobilkomponenten, genaue Statistiken dazu gibt es aber nicht. "Wir konnten in der Branche durch Covid-19 eine deutliche Entwicklung vom Seetransport hin zu Bahntransporten feststellen", sagt Thomas Hüser, Sprecher des größten europäischen Binnenhafens Duisport. Der Automotive-Anteil daran sei hoch. "Wir können zwar nicht in die Container hineinschauen, aber wir können durchaus sagen, dass die Tendenz steigt."
Über den Duisburger Hafen und seine Terminals werden rund 30 Prozent aller per Zug transportierten Güter zwischen China und Europa abgewickelt. Insgesamt fuhren 2020 mehr als 12.000 Züge mit gut 200.000 Containern zwischen China und Europa – das waren 3000 mehr als im Jahr zuvor. Als diese "Seidenstraße auf Schienen" im Jahr 2014 eingerichtet wurde, waren es zunächst 300.