Bosch und Volkswagen sind zwei der Unternehmen, die derzeit mit neu errichteten Campusnetzen die Möglichkeiten und Grenzen der 5G-Technik in ihren Werken testen - und auf die Anpassung dieses Funkstandards speziell an die Bedürfnisse der Industrie warten.
„5G hebt Industrie 4.0 auf die nächste Stufe, indem der Mobilfunkstandard ein noch nie dagewesenes Maß an Flexibilität, Produktivität, Effizienz und Benutzerfreundlichkeit ermöglicht“, erläutert ein Sprecher von Bosch die Erwartungen. Der Zulieferer hat wie einige hundert andere deutsche Unternehmen von der Bundesnetzagentur Campuslizenzen für 5G erworben, mit denen bestimmte Frequenzen lokal exklusiv genutzt werden können. Die Automobilinternehmen haben für den Aufbau der Netze meist Nokia oder Ericsson ins Boot geholt, betreiben die Netze aber anschließend selbst.
Die beiden großen Stärken von 5G im Vergleich zu bisherigen Funkstandards sind der hohe Datendurchsatz sowie die zuverlässig sehr geringe Verzögerung, mit der Daten transportiert werden. Bei WLAN etwa kann man, sehr vereinfacht gesprochen, Glück haben, und das Signal kommt sehr schnell an – es kann aber deutlich länger dauern. Diese Ungewissheit verträgt sich nicht mit immer anspruchsvolleren Steuerungsaufgaben in Produktion und Logistik.