Im Februar 2018 hat Porsche den Abschied vom Dieselantrieb verkündet. Doch der Sportwagenbauer wird die Geister der Vergangenheit nicht los. Bei zwei zurückgerufenen Modellen – auffällig geworden wegen illegaler Abschalteinrichtungen und zu hohem Stickoxidausstoß – hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Lösungen noch nicht genehmigt.
„Die entsprechenden Software-Updates für den Cayenne 4,2-Liter- V8-Diesel (Euro 5) und den Cayenne 4,2-Liter-V8-Diesel (Euro 6) befinden sich derzeit im Prozess der Freigabe“, sagte ein Porsche-Sprecher der Automobilwoche. Weil das Unternehmen die Lösungen nicht rechtzeitig eingereicht hatte, verhängte das KBA im November ein Zwangsgeld in Höhe von 25.000 Euro. Gerüchte, wonach Porsche sogar eine Hardware-Nachrüstung für diese Modelle drohe, wollte der Sprecher nicht kommentieren. Intern geht man wohl davon aus, das Thema bald abhaken zu können.
Die drei weiteren Rückrufe sind weitgehend abgearbeitet. Beim Modell Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel (Euro 6) sind bereits rund 19.300 der in Europa mehr als 21.000 betroffenen Fahrzeuge umgerüstet. Beim Macan 3,0-Liter-V6-Diesel (Euro 6) liegt die Quote mit 42.300 von rund 53.400 betroffenen Fahrzeugen etwas niedriger.