Industrie 4.0 verändert die Arbeit. An vielen Stellen muss die Belegschaft mit IT-Systemen umgehen oder gar programmieren. Darauf reagieren die Unternehmen mit großen Qualifizierungsanstrengungen.
"Die Fähigkeit zum Umgang mit Daten wird neben klassischen Qualifikationen immer wichtiger. Eine gewisse Affinität zu IT und das Bedienen von Computern und Tablets sind in den Fertigungsbereichen flächendeckend notwendig", sagte ein Sprecher von Bosch. Der Stuttgarter Konzern hat in seiner Doppelrolle als Zulieferer, der selbst Teile für die Automobilindustrie produziert und gleichzeitig Industrie-4.0-Anlagen verkauft, ein umfangreiches Fortbildungsprogramm aufgelegt. Den eigenen Mitarbeitern bietet Bosch rund 360 Trainingskurse und Lehrgänge speziell für Industrie 4.0 an. "In nahezu jedem der 240 Bosch-Werke weltweit werden Mitarbeiter für Industrie 4.0 geschult", betont der Sprecher.
Um dabei eine gewisse Struktur zu schaffen, hat der Zulieferer in diesem Feld neue Rollenprofile geschaffen, etwa Industrie-4.0-Koordinatoren, die alle Digitalisierungsaktivitäten in der Fertigung ihrer Geschäftseinheit oder ihres Werks steuern, Strategien entwickeln und neue Standard-Lösungen einführen. Fertigungs-IT-Planer kümmern sich etwa um Risikoanalysen und Betriebskonzepte sowie Datensicherung. Mehr als 100 Bosch-Schulungen und Trainingskurse für Industrie 4.0 sind auch Mitarbeitern anderer Firmen zugänglich.