Was die mediale Aufmerksamkeit betrifft, war der Wechsel des heute 53-jährigen Frank Weber von Opel/GM zu BMW im Jahr 2011 erstmal ein Abstieg. Während er bei GM den Chevrolet Volt mit seinem Voltec-Antriebskonzept entwickelte, stand er ebenso wie sein Produkt stark im Blickfeld der Öffentlichkeit: als junger deutscher Ingenieur, der bei dem für Spritfresser bekannten GM-Konzern das erste Elektroauto entwickelte.
Die Vorgabe war von Unternehmenschef Bob Lutz gekommen: 2010 muss GM ein Elektroauto anbieten. Den Termin hielt Weber ein. Und als die Produktion des Chevrolet Volt angelaufen war, zeigte er sich überzeugt: "Elektrifizierung nimmt nicht die Freude am Autofahren. Im Gegenteil, sie bringt sie zurück."
Immerhin bewältigte der Volt den Sprint von null auf 100 Stundenkilometer schon damals in rund acht Sekunden und der E-Motor brachte 370 Newtonmeter Drehmoment auf die Vorderräder.
Nuran der Reichweite haperte es. Aus dem 180 Kilogramm schweren Akku-Block mit einer Kapazität von 16 Kilowattstunden ließen sich nur rund 40 Meilen reine elektrische Reichweite herausholen. Daher bekam der Volt einen Verbrennungsmotor, der als Range Extender während der Fahrt die Batterie wieder auflud. Tesla hatte die Herausforderung damals schon anders gelöst. Für den 2006 vorgestellten Roadster hatten die Kalifornier rund eine halbe Tonne handelsüblicher Lithium-Ionen-Batterien in den Sportwagen gepackt. Damit kamen sie in rund vier Sekunden auf 100 Stundenkilometer und nannten 340 Kilometer Reichweite.