Elon Musk sprach in dieser Woche über Teslas Zukunft, das Imposante an Volkswagen, den chinesischen Markt und vieles mehr. Hier acht Punkte zu seinen Ansichten über den Status Quo der Automobilindustrie.
1. Teslas Zukunft ist "unglaublich rosig"
Elon Musk hat vor der Zukunft und neuen Herausforderungen keine Angst. Tesla sei schuldenfrei und verfüge über viel Bargeld. Im Grunde ist das Unternehmen komplett über den Börsenwert finanziert. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei rund 700 Milliarden Euro. Tesla habe keine Geldprobleme. Auch seien einige der jüngsten Probleme wie etwa die stockende Produktion in Schanghai wegen des Covid-Lockdowns bald behoben. Musk: "Die Zukunft von Tesla ist unglaublich rosig."
2. Keine Übernahmen im Autobereich, dafür aber im Rohstoffbreich
Für Elon Musk ist es unwahrscheinlich, dass Tesla einen anderen Autohersteller übernimmt. Eher könne er sich den Kauf eines Bergbauunternehmens vorstellen. Ein Bergbauunternehmens könne etwas sein, vor allem, weil eine Übernahme Tesla helfen würde, sich wichtige natürliche Ressourcen zu sichern. "Es ist nicht so, dass wir gerade ein Bergbauunternehmen kaufen wollen, aber wenn das der einzige Weg ist, den Übergang zu Elektrofahrzeugen zu beschleunigen", dann sei die Möglichkeit gegeben. Tesla hatte kürzlich eine Vereinbarung mit dem brasilianischen Bergbauunternehmen Vale getroffen, um Nickel für seine Batterien zu kaufen.
3. Flugautos sind eine Sichrheitsgefahr
Elon Musk bezweifelt, dass fliegende Autos erfolgreich sein werden. Sie stellten ein Sicherheitsrisiko dar. Zudem könnten die Flugautos Menschen dazu verleiten, andere auszuspionieren. Hubschrauber erfüllten bereits einen Großteil von kurzen Passagierflügen.
4. Tesla bleibt allein
Elon Musk schließt die Möglichkeit aus, ein Konglomerat aus einigen oder allen seinen Unternehmen zu bilden. Ihm gehören neben Tesla auch SpaceX, SolarCity und andere Firmen. "Ich sehe keinen großen Vorteil darin, sie zu kombinieren", sagte Musk.
5. Musks Lob für Volkswagen
VW und manche chinesische Elektroauto-Start-ups beeindrucken Musk. Auf die Frage, wen er auf dem Markt gerade imposant finde, nannte Musk zuerst Volkswagen. Obwohl es sich nicht um ein Start-up handele, beeindrucke ihn VW, weil das deutsche Unternehmen am meisten für die Elektromobilität tue. Musk und VW-Chef Diess pflegen bekanntlich ein gutes Miteinander. Der Tesla-Chef sagte zudem, es gebe einige interessante Unternehmen in China, deren Beschäftigte hart daran arbeiteten, Projekte voranzutreiben. Musk: "Sie arbeiten nicht nur bis Mitternacht, sondern auch bis drei Uhr morgens. In Amerika versuchen die Leute, gar nicht zur Arbeit zu gehen."
6. Musks Pläne für kleinere Segmente
Elon Musk will einmal alle Segmente im Fahrzeugbau bedienen. Das sagte er bereits im Sommer 2021 in einem Interview in der Automobilwoche. Für Tesla sei es möglich, "etwas Kleineres" als das Model 3 für den Massenmarkt zu bauen. Bereits öfter wurde über einen Kleinwagen speziell für Europa spekuliert ("Model 2"). Zu kleineren Segmenten gehören aber keineswegs Motorroller, wie er scherzhaft fortfuhr. Scooter würden in einem Streit mit einem Auto nie gewinnen.
7. Teslas Autonomie-Pläne
Laut Elon Musk sind die Autos von Tesla schon in diesem Jahr in der Lage, ein höheres Sicherheitsniveau zu bieten als Menschen am Steuer. "Es gibt viele Fehlschläge", räumte Musk über den Prozess der Entwicklung einer sicheren, selbstfahrenden Technologie ein. Es gab immer wieder Streit um den sogenannten "Autopiloten" des E-Pioniers. "Wir stehen kurz davor, selbstfahrende Autos auf ein Sicherheitsniveau zu bringen, das besser ist als das des Menschen. Und meine beste Vermutung ist, dass wir das noch in diesem Jahr erreichen könnten."
8. Die Relevanz von China
Nach Ansicht von Elon Musk wird China langfristig etwa 25 bis 30 Prozent des Tesla-Marktes ausmachen. Doch weitere Fabriken in dem Land schloss er vorerst aus. Stattdessen solle das Werk in Schanghai ausgebaut werden. Die Automobilwoche berichtete bereits darüber, dass Tesla plane, die Schanghaier Gigafactory zu "spiegeln", also auf dem Gelände die Kapazität durch Erweiterungen zu verdoppeln.
Aus dem Datencenter:
Fertigungsstandorte von Tesla 2021
Bestellen Sie jetzt den täglichen Newsletter der Automobilwoche – für Ihren Informationsvorsprung in der Transformation! Hier kostenlos abonnieren!