Dass eine Automarke mit dem Namen Genesis existiert, haben in Deutschland viele Menschen erst nach dem schweren Unfall von Golfprofi Tiger Woods im Februar in Los Angeles wahrgenommen. Er verunglückte in einem Genesis GV80, dem SUV-Flaggschiff der koreanischen Luxusmarke.
In den USA und in Korea ist Genesis bereits erfolgreich. Seit dem Debüt als eigenständige Marke 2015 konnte man über eine halbe Millionen Kunden gewinnen. Knapp 380.000 Fahrzeuge wurden auf dem Heimatmarkt abgesetzt, die restlichen gingen überwiegend in die USA. Mehr als die Hälfte aller Genesis-Verkäufe machte die Oberklasselimousine G80 aus.
Mit ihr und dem GV80 will Genesis nun in Europa die Tür aufstoßen. Wie schwierig dieser Markt ist, wissen die Strategen in Seoul natürlich. Besonders in Deutschland ist die Markenloyalität sehr hoch, und die Dienstwagenverordnungen lassen wenig Spielraum für den Wechsel auf andere Fabrikate. Lexus, seit über 20 Jahren dabei, kann ein Lied davon singen. Nissans Premium-Tochter Infiniti hatte bereits nach kurzem Gastspiel wieder aufgegeben. Cadillac dümpelt bei den Neuzulassungen auf einem Niveau im Promillebereich.