Ford reagiert unerwartet schnell auf ein branchenweit für Besorgnis sorgendes Urteil des Münchener Landgerichts und zahlt den Inhabern von Mobilfunkpatenten absehbar mehrere hundert Millionen Dollar. Pro Fahrzeug fallen für Ford künftig 15 Dollar Lizengebühren an, was schnell zu dreistelligen Millionensummen führen kann.
Damit entgeht Ford dem drohenden Verkaufsverbot für Neufahrzeuge in Deutschland, öffnet aber zugleich eine Büchse der Pandora bei der Lizensierung vieler anderer Innovationen.
Ein Ford-Sprecher bestätigte das Einlenken des US-Autobauers nach dem erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts: "Ford hat mit dem Patentpool Avanci, dem auch der Kläger Godo Kaisha IP Bridge 1 als Patentinhaber angehört, zwischenzeitlich eine Einigung erzielt, so dass der Kläger seine Klage zurückgenommen hat", sagte der Sprecher.
"Die Produktion sowie der Verkauf unserer Fahrzeuge sind daher durch das Urteil des Landgerichts München auch in Zukunft in keiner Weise behindert oder gefährdet", zeigt man sich bei Ford erleichtert.