Große Pläne gab es mit Lotus schon einmal, 2010, damals im Besitz von Proton. In Paris zeigte der malaysische Mehrheitseigner ein ganzes Bündel an Sportwagen, mit denen es angeblich in eine rosige Zukunft gehen sollte. Esprit, Elan, Elise, Elite, Eterne – Sportwagen mit Sechs- und Achtzylindermotoren.
Daraus wurde bekanntlich nichts. 2017 verleibte sich Geely Lotus ein. Die Chinesen glauben an die scheinbar unvergängliche Strahlkraft der britischen Sportwagenmarke. Lotus steht noch heute für Leichtbau und Minimalismus, dem Credo seines Gründers Colin Chapman, aber ebenso für Formel 1 und berühmte Namen wie Emerson Fittipaldi, Jim Clark, Graham Hill, Mario Andretti und Jochen Rindt. Unvergessen auch die Lotus-Boliden im schwarz-goldenen John-Player-Special-Design.
Lotus ist ein Nischenanbieter. 2021 wurden gerade einmal 1600 Fahrzeuge verkauft. Doch schon in sieben Jahren soll die Lotus-Welt völlig anders aussehen. Geplant ist ein Jahresausstoß von über 100.000 Fahrzeugen – ausschließlich elektrische. Im englischen Hethel, dem Stammsitz, weiß man: Möglich wird dies nur mit einer global top laufenden Gattung, dem SUV.