Zu Beginn der Pressekonferenz des Arbeitgeberverbands Südwestmetall in Stuttgart läuft ein Film mit einer Umfrage unter Unternehmen im Südwesten. In den Statements der Unternehmenchefs tauchen die bekannten Stichwörter auf, die den Betrieben das Leben derzeit schwer machen: Halbleitermangel, unterbrochene Lieferketten und vor allem die enorme Explosion bei den Energiekosten. "Wir haben Herausforderungen in historischem Ausmaß", sagte Südwestmetall-Chef Joachim Schulz, für den es die erste Verhandlungsrunde nach Amtsantritt ist.
Vor diesem Hintergrund bezeichnete er die Forderung der IG Metall nach einer Lohnerhöhung zwischen sieben und acht Prozent als "unrealistisch und schädlich". Ein derartigen Abschluss werde nicht nur die Inflation weiter anheizen. Es sei auch mit einer Austrittswelle aus dem Tarif zu rechnen. Die Tarifpolitik alleine könne keinen Ausgleich für die gestiegenen Preise bedeuten. Stattdessen sei die Politik hier gefragt.