Der traditionsreiche Werkstattausrüster Beissbarth ist insolvent. Das 1899 gegründete Unternehmen hat Anfang Juli beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Dieses stimmte dem Antrag auch zu, setzte einen Gläubigerausschuss ein und bestellte den Insolvenzexperten Matthias Hofmann von der Kanzlei Pohlmann Hofmann als vorläufigen Sachwalter.
Als Grund für die Schieflage nannte das Unternehmen die Umstrukturierungen im Zuge der 2018 erfolgten Ausgliederung aus dem Bosch-Konzern, die globalen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sowie in jüngster Zeit den Krieg in der Ukraine. "Die nunmehr eingetretene Krise ist weniger dem Geschäftsmodell geschuldet, sondern vielmehr auf kumulierte Ursachen zurückzuführen", hieß es dazu in einer Pressemitteilung des Werkstattausrüsters. Beissbarth stellt Prüf- und Servicegeräte für Kfz-Werkstätten her, unter anderem für Fahrwerksvermessung, Bremsenprüfung, Klimaservice oder Reifenservice.