Kommt sie, oder kommt sie nicht? Und wenn ja, wie schnell und mit welcher Wucht? Während andere noch in die Glaskugel schauen und die weitere Entwicklung der elektrischen Revolution ergründen wollen, lässt sich Kia einfach alle Optionen offen und wahrt die maximale Flexibilität: Wenn die Koreaner in diesem Sommer den neuen Niro in den Handel bringen, gibt's die zweite Generation des Kompakten deshalb kurzerhand in drei Elektrifizierungsstufen als konventionellen Hybriden, als Plug-In oder als reinen Elektriker. Die Preise beginnen bei 30.690 Euro für den Hybrid, 36.690 Euro für den Plug-In und bei 47.590 Euro für den aktuell nur in der Top-Version erhältlichen EV. Wenn alle Lieferketten wieder geschlossen sind und sich die Wartezeiten etwas entspannt haben, soll die Palette auch mit spartanischeren Versionen komplettiert werden, so dass die Wahl zwischen den Antriebsvarianten nach Abzug der Förderung nur noch eine persönliche ist und keine pekuniäre mehr.
Allen drei Modellen gemein ist neben dem nachgeschärften Design mit der eigenwilligen, zugunsten eines niedrigen cw-Wertes von hinten durchströmten und farblich abgesetzten C-Säule die neue Plattform, mit der Kia mehr Platz schafft für Kind und Kegel. Nicht umsonst wächst der Radstand um zwei und die Länge um sechs Zentimeter auf 2,72 und 4,42 Meter, so dass man auch in der zweiten Reihe besser sitzt und der Kofferraum jetzt 348 Liter beim Plug-in und 451 Liter beim Hybrid fasst. Der EV schluckt sogar 475 Liter, weil dort die Batterie unter dem Wagenboden verschwindet. Weil das natürlich ein wenig aufträgt, steht er etwas höher als die beiden anderen Varianten. Neben der Ladeklappe im geschlossenen Kühlergrill und natürlich dem E auf dem Kennzeichen sind das aber die einzigen äußeren Unterscheidungsmerkmale.