Möglich macht das ein Griff ins Regal der Konzernmutter BMW, der einen 2,0-Liter-Turbo zu Tage fördert, wie er zum Beispiel auch imM140izum Einsatz kommt. Zwar ist das keine Überraschung, schließlich gibt's den Vierzylinder hinter der weit aufgerissenen front mit den feuerroten Nüstern auch schon in Club und Countryman. Doch während er dort genau wie im Power-Einser ausschließlich als Allradler kommt und entsprechend vernünftig fährt, müssen beim Dreitürer die Vorderräder die Arbeit alleine machen.
Zwar kommen die bisweilen kräftig ins Wimmern, wenn der Motor aufdreht und die vollen 450 Nm anliegen. Doch mit einer breiten Lauffläche, einem sportlichen Profil und vor allem einem strammen Fahrwerk krallt sich der Mini so tapfer in den Asphalt, dass er in5,2 Sekunden auf Tempo 100schnellt und all seine braven Brüder weit hinter sich lässt. Und der direkten Lenkung sowie dem Sperrdifferential sei Dank, schubbert und schabt selbst in den engsten Kurven nichts und der Kleine klebt auf der Straße, als seien die Reifen von Pattex statt von Pirelli. Wenn es einen modernen Mini gibt, der das alte Go-Kart-Feeling bietet, dann ist es deshalb der GP.
Dass der Komfort dabei weitgehend auf der Strecke bleibt, wird kaum jemanden stören. Genau wie der wunderbar pubertäre Lärm aus den in die Mitte gerückten Endrohren. Denn der Fahrer soll sich gefälligst auf die Fahrbahn konzentrieren und froh sein an den schraubstock-gleichen Sportsitzen, der Sozius hat genug damit zu tun, seinen Magen unter Kontrolle zu halten, und einen Rücksitz gibt's im GP traditionell gar nicht. Erstens, weil die Briten stattdessen lieber ein massive Querstrebe einziehen, zweitens, weil es im Dreitürer hinten ohnehin arg eng zugeht, und drittens, will es in so einer Knallbüchse niemand mehr als ein paar Kilometer auf der Rückbank aushält.