BMW bringt einen neuen Puls-Beschleuniger – und zwar in jeder Hinsicht. Denn wenn die Bayern dem Dreier zu Preisen ab 45.800 Euro am 24. Oktober einen neuen Vierer zur Seite stellen, dann wird das Coupé nicht nur die Herzen der Fahrer höher schlagen lassen und angesichts eines Aufpreises von knapp 5000 Euro den Buchhaltern einen feuchten Glanz in die Augen zaubern. Sondern mit einem provozierenden Design wird dieses Auto auch die Kritiker in Wallung bringen. Denn so verführerisch die schlanke Linie, das flache Dach und das knackige Heck auch sein mögen, so verstörend wirkt die riesige Niere, die BMW dem Vierer ins Gesicht gedrückt hat – selbst wenn sich die Bayern dabei auf alte Traditionen berufen und zum Beispiel an den legendären 328er erinnern.
Nachdem sich BMW zuletzt viel Kritik an der die Nähe von Dreier und Vierer gefallen lassen musste, haben die Bayern die Autos diesmal weiter denn je auseinandergerückt. Und was die Designer vorgegeben haben, das haben die Ingenieure mit Inhalt gefüllt: "Wir haben dafür gesorgt, dass der Vierer auch so sportlich fährt, wie er aussieht", sagt Peter Langen, der bei BMW die Fahrdynamik verantwortet. "Natürlich ist die Hardware weitgehend identisch", räumt er ein. Denn auch wenn der Vierer an der Gesamtproduktion in der Mittelklasse rund ein Viertel ausmacht, könnten sich die Bayern so ein Derivat sonst nicht leisten. Doch das Coupé ist nicht nur knapp sechs Zentimeter flacher als die Limousine und hat deshalb einen zwei Zentimeter niedrigeren Schwerpunkt. Sondern es leistet sich hinten eine um gute zwei Zentimeter verbreiterte Spur, vorne einen größeren Sturz und reihum ein paar zusätzliche Streben, die den Aufbau versteifen und auch bei strammer Fahrt auf schlechten Straßen eine segensreiche Ruhe in den Wagen bringen.