Das breite Strahlen von Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann konnte auch das aktuelle Flugchaos und seine verspätete Ankunft in München-Neuhausen, von Bologna kommend, nicht trüben. Denn bessere Zahlen hat Winkelmann in der Position als CEO der Marke noch nie verkünden können.
Höchster Absatz, höchster Umsatz, höchster Gewinn – die italienische Supersportwagenmarke meldet für das erste Halbjahr 2022 Rekorde. Der Hersteller lieferte in sechs Monaten 5.090 Fahrzeuge aus. Damit steigerte Lamborghini seinen Umsatz um 30,6 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro.
Winkelmann, der die Marke seit Dezember 2020 führt, nennt die Gründe für die Kennzahlen: "Wir haben mehr Fahrzeuge verkauft, wir haben einen besseren Mix in der Palette. Innerhalb der Modelle haben wir eine höhere Version verkauft. Und jedes einzelne Auto hat im Schnitt mehr Sonderausstattung", sagte Winkelmann vor Journalisten in München. "Und nicht zu vergessen und zu vernachlässigen: Der Wechselkurs von Euro und Dollar hat zum Ergebnis beigetragen", ergänzte der CEO.
Der operative Gewinn der Marke kletterte um 69 Prozent auf 425 Millionen Euro. Die Umsatzrendite beträgt damit 31,9 Prozent. Das stellt selbst die Renditeperle aus dem VW-Konzern, Porsche, in den Schatten. Die Zuffenhausener Schwestermarke meldet eine – ebenfalls gestiegene – Umsatzrendite von 19,4 Prozent.
Winkelmann spricht von starkem Wachstum in allen drei wichtigen Regionen USA, Asien und Europa. "Die USA sind der wichtigste Markt mit rund 2700 Fahrzeugen, gefolgt von China mit rund 1000. Wir haben eine gute regionale Verteilung und sind nicht von einem Markt so extrem abhängig."