Bis Aston Martin voll und ausschließlich elektrisch fährt, wird es zwar noch ein paar Jahre dauern. Doch zumindest die Tage des Zwölfzylinders sind bei den Briten bereits gezählt. Denn lange werden sie den 5,2-Liter, den Ford in Köln noch immer für die einstige Schwester baut, nicht mehr durch den Paragraphen-Dschungel drücken können. Aber statt ihn still und leise auszublenden, lassen sie es jetzt noch einmal richtig krachen – und bauen ihn gleich zwei offene Autos ein, die jetzt bei der millionenschweren CarWeek in Monterey präsentiert wurden und zum Ende des Jahres in den Handel kommen sollen.
Das eine ist der Vantage Roadster und wahrscheinlich keine große Überraschung. Schließlich haben sie ihr kolosalles Kraftwerk vor ein paar Monaten schon ins Coupé gequetscht, da war der Schritt zum Roadster nicht mehr weit. Also fliegt jetzt auch bei der Open-Air-Variante der AMG-Achtzylinder über Bord und macht Platz für den 5,2 Liter, der hier auf 700 PS und 753 Nm kommt und mit einem Sprintwert von 3,5 Sekunden sowie einem Spitzentempo von 322 km/h für eine flotte Fönwelle sorgen dürfte.
Vor allem aber wird er die Sinne der erlauchten Kundschaft betören. Denn um den V12 überhaupt im vergleichsweise zierlichen Vantage unter zu bekommen, haben die Briten den Vorderwagen sichtlich verbreitert, was dem Zweitürer gut zu Gesicht steht. Und jetzt, wo weniger Blech zwischen Mensch und Maschine ist, klingt der Motor noch leidenschaftlicher und zaubert einem schon beim Anlassen eine Gänsehaut aufs Trommelfell.