Bei Emil Frey haben sie hart gearbeitet, um in Europa den Zuschlag für die beiden Marken Ora und Wey von Great Wall Motor zu bekommen. Verhandelt haben sie über zwei Jahre mit der Verschwiegenheit Schweizer Bankiers. Zum Eintritt in neue Märkte gibt es viele Wege für chinesische Marken. Aber nicht alle werden von Erfolg gekrönt sein. Zu unterschiedlich sind die Ansätze: vom Aiways-Euronics-Modell über das Nio-House-Konzept bis hin zu den Motor-Agenten vor Ort bei MG Roewe. Und was im chinesischen Einfallsmarkt Norwegen funktioniert, muss noch lange nicht für größere Märkte passen. Zu dieser Erkenntnis kam wohl auch das Management von GWM. Und so überrascht es eigentlich nicht, dass man sich im chinesischen Baoding für das traditionelle Vertriebsmodell mit dem konservativen Partner Emil Frey entschieden hat. Jemand, der schon seit Jahrzehnten Marken wie Toyota, Mitsubishi oder Hyundai in europäischen Märkten erfolgreich etabliert.