Ono ist ein Hingucker. Das E-Cargobike sieht rundum praktisch aus. Es stammt aus der Feder des Ex-VW- und Mercedes-Chefdesigners Murat Günak, einer der drei Mitgründer von Onomotion. Bislang gibt es ein Standardmodell in einer Farbe. Motto: Keep it simple!
Das Berliner Start-up will die Zustellung auf der letzten Meile nachhaltiger machen. Es soll Schluss sein mit Kleintransportern, die in zweiter Reihe stehend die Innenstädte verstopfen und gerne auch mit einem Verbrenner motorisiert sind. Außerdem fahren die Fahrzeuge meist von Verteilzentren in die Stadt. Onomotion hat eine andere Lösung für die urbanen Lieferströme.
Ausgangspunkt ist weiterhin der Warenumschlag in einem Depot am Stadtrand. City-Container werden dann auf der Schiene via Tram, S- oder U-Bahn in die Innenstadt gebracht und für kurze Zeit in Microhubs geparkt. Von dort übernehmen dann E‑Cargobikes die Verteilung auf der letzten Meile. "Es geht uns um den CO2-freien Transport in der Innenstadt", sagt Start-up-Mitgründer Beres Seelbach.
Die Reichweite des Gefährts, das einen 1,4-kWh-Akku hat, liegt bei 30 Kilometern. Clou ist das Container-Modul mit einem Volumen von zwei Kubikmetern. Es lässt sich über eine Rampe austauschen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h gilt die Ono noch als Fahrrad – ist also auf Radwegen erlaubt. "Wir haben eine ganz eigene Fahrzeugkategorie geschaffen", sagt Seelbach. Ein Hybrid aus Elektrofahrrad und Auto mit 1200 Einzelteilen. Der Fahrer braucht keinen Führerschein.