Flotte verliert an Bedeutung

Renault Deutschland zieht sich aus dem Flottengeschäft zunehmend zurück: Zu Anfang Oktober löst Renault die Direktion Flotten als selbstständige Einheit auf und integriert sie in die Bereiche Marketing und Vertrieb. Dies teilte Renault in einem Schreiben an seine Partner mit, das Automobilwoche vorliegt.

Michael Borner, der nach dem Ausscheiden von Carsten Schopf die Direktion Flotten kommissarisch leitete, soll die Umstellung noch bis Jahresende begleiten. Dann werde er seine aktive Tätigkeit für Renault Deutschland beenden.

Die Flotten-Aufgaben im Vertrieb verantwortet Michael Löhe. Er wird unterstützt durch die neu gegründete Abteilung Fleet Operations, die von Alexander Albrecht geleitet wird.

In der von Ralf Benecke geleiteten Direktion Marketing gibt es künftig den Bereich "Business Development Neuwagen". Er soll bei Planung und Koordination der Verkaufsförderung und Volumina über alle Verkaufskanäle hinweg eine Schlüsselrolle spielen.

Die Auflösung der Direktion Flotten ist ein weiterer Rückzug des französischen Herstellers aus dem Flottengeschäft. Laut Dataforce lag der Marktanteil von Renault am Gesamtmarkt und im Flottengeschäft 2020 jeweils bei 4,3 Prozent. Im laufenden Jahr hat Renault im Flottengeschäft nur noch einen Anteil von 2,5 Prozent, im Gesamtmarkt immerhin noch von 2,9 Prozent.

Im für Renault schwachen August hatten die Franzosen noch einen Marktanteil im Flottengeschäft von 1,8 Prozent.

Aus dem Datencenter:

Marktanteile der Top-15-Marken im August 2022 in Deutschland