Markus Duesmann hat schon kurz nach seinem Amtsantritt relativ offensiv mit neuen Fahrzeugkonzepten geliebäugelt. Neben einem "Megacity Vehicle, das wirklich funktioniert" war damals von einem "raumfunktionalen Oberklasse-Konzept für China" (aus dem wenig später die Urbansphere Designstudie hervorging) und von einem "Premium Pick-up mit Nehmer-Qualitäten" für Nordamerika die Rede. Ebenfalls ganz oben auf der To-Do-Liste des Chefs stand damals eine Mischung aus Supercar und Hypercar als flankierende High-End-Produktoffensive zum geplanten F1-Einstieg. Während der Rest momentan Ladehemmung hat, könnte sich die Pick-up-Thematik demnächst konkretisieren.
Bei BMW war nie die Rede von einem Pick-up, aber die Entscheider machten sich in unregelmäßigen Abständen immer wieder Gedanken darüber, ob und in welcher Form man auf die allroad- und All-Terrain-Bemühungen der Konkurrenz reagieren sollte. Außerdem war den Münchnern nicht verborgen geblieben, dass Ford, GM mit Hummer und GMC sowie Rivian und Tesla mit seinem längst überfälligen Aufreger im Origami-Design auf dem besten Weg sind, sich den lukrativen US-Markt der ebenso emissionsfreien wie kultigen Arbeitstiere untereinander aufzuteilen - und das, im Gegensatz zu eher polarisierenden BMW-Modellen wie X7 und XM, ohne das ungeschriebene Gesetz der sozialen Akzeptanz zu verletzen.