Stellantis droht mit Rückzug aus China

Stellantis-Vorstandschef Carlos Tavares droht mit dem Rückzug seines Konzerns aus China, wenn er dort nicht die Voraussetzungen für ein profitables Geschäft schaffen kann.

"Wenn wir in China nicht zurück zu schwarzen Zahlen kommen können, dann müssen wir daraus die Konsequenzen ziehen", sagte der Chef des 14-Marken-Konzerns. Ob dies dann nicht nur das Ende der Fertigung in China, sondern auch des Vertriebes bedeutet, ließ er offen. "Wir müssen abwarten, was die nächste Zeit bringt," sagte er dazu.

Die Bedingungen für westliche Autobauer in China seien nicht die selben wie für chinesische Autobauer in Europa, kritisierte Tavares. "Es müssen die selben Wettbewerbsbedingungen für uns dort herrschen wie sie für chinesische Hersteller in Europa herrschen."

Wann die Entscheidung für ein Ende der Geschäftstätigkeit in China kommen könnte, ließ er offen. "Wir schreiben seit mehreren Jahren rote Zahlen in China. Ich kann es unseren Mitarbeitern in Europa nicht zumuten, noch länger dafür arbeiten zu müssen, um diese roten Zahlen wettzumachen."

Tavares hatte bereits in der Vorwoche bei der Automesse in Paris angekündigt, dass Stellantis seine Produktion in China beenden werde. Mit dem chinesischen Joint-Venture-Partner Guangzhou Automobile Group (CAC), mit dem Stellantis in China Jeep-Modelle baut, hatte es zuletzt schwere Verstimmungen gegeben. Stellantis war es nicht gestattet worden, eine Mehrheit an dem Joint Venture zu übernehmen.