Die Welt giert nach Chips. Dafür braucht es Fabriken, die zumeist der niederländische Ausrüster ASML mit Maschinen bestückt. Das Unternehmen Trumpf wiederum liefert dafür einen Hochleistungslaser, den sonst niemand so bauen kann. Kein Wunder also, dass die sonst sehr zurückhaltende Trumpf-Chefin bei der Bilanzpressekonferenz von einem "guten bis sehr guten Geschäftsjahr" und einer "gewissen Zufriedenheit" sprach. Mit einem Umsatz von 4,2 Milliarden Euro und einem Plus von 20,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr knackte Trumpf erstmals die Marke von vier Milliarden Euro. Noch stärker legte der Gewinn zu. Ein EBIT von 468 Millionen Euro bedeuten einen Zuwachs von 26,8 Prozent und eine Rendite von 11,1 Prozent.
Dieses außergewöhnliche Ergebnis in Krisenzeiten ist vor allem der guten Partnerschaft mit ASML zu verdanken. Die Niederländer bestücken die Chipfabriken von TSMC, Intel oder Samsung mit Maschinen. Und für diese benötigen sie Hochleistungslaser von Trumpf. Diese erzeugen eine extrem ultraviolette Strahlung zur Belichtung der Wafer, die neben einer schnellen Bearbeitung auch höchste Präzision ermöglicht. "Weil es dadurch weniger Ausschuss gibt, setzt sich diese Technik immer mehr durch", sagt Entwicklungschef Peter Leibinger. Mit einem Umsatz von 795 Millionen Euro und einem Plus von 81,6 Prozent ist dies die am schnellsten wachsende Geschäftseinheit bei Trumpf. Leibinger rechnet für das laufende Geschäftsjahr bis zum 30. Juni 2023 mit einem weiteren Zuwachs von rund 50 Prozent. Dies sei aber abhängig davon, wie viele Maschinen ASML angesichts der weltweiten Lieferengpässe produzieren könne.