Große Ziele, kleines Ergebnis: Nissan bleibt auf dem deutschen Markt weit hinter seinen Plänen zurück. Das sorgt für Enttäuschung und Ärger bei den Händlern, wie die Mitgliederversammlung der Nissan-Partner in Brühl zeigte. Branchenübergreifende Teile- und Logistikschwierigkeiten machen dem japanischen Hersteller genauso zu schaffen wie hausgemachte Probleme.
Mit rund 20.500 Pkw-Neuzulassungen bis Ende Oktober 2022 muss Nissan in Deutschland einen Rückgang von etwa zehn Prozent hinnehmen. Ursprünglich wollte Nissan-Deutschlandchef Vincent Ricoux, der seit Frühjahr für den deutschen Markt zuständig ist, in dem im April begonnen Geschäftsjahr den Absatz um rund ein Drittel auf 40.000 Pkw erhöhen. Davon hat er nun selbst Abstand genommen und spricht von 31.000 bis 35.000 Einheiten.
"Wir bekommen jetzt die Qashqai, die wir im Mai 2021 bestellt haben", so ein Nissan-Partner. Nun fordern Händler die Marge für ihre Ziele ein, die sie zu verfehlen drohen. Immerhin: Die Rendite liegt laut Händlerverband derzeit bei rund 2,2 Prozent. Damit lässt sich leben.