Borgward in China für insolvent erklärt

Borgward, die deutsche Automarke, die von Beiqi Foton Motor, einer Lkw-Tochter des staatlichen chinesischen Automobilherstellers BAIC Group, wiederbelebt wurde, wurde diese Woche von einem Gericht in Peking für insolvent erklärt. Das Urteil wurde vom Ersten Mittleren Volksgericht in Peking erlassen, teilte Foton am Mittwoch mit. Das insolvente Unternehmen Borgward beantragt ebenfalls die gerichtliche Genehmigung zur Liquidation seiner Vermögenswerte, so Foton.

Borgward, einst der drittgrößte deutsche Automobilhersteller, wurde 1961 liquidiert. Im Jahr 2014 erwarb Foton die Rechte an der Marke Borgward, um in den chinesischen Pkw-Markt zu expandieren. Von 2015 bis 2019 brachte Borgward vier benzinbetriebene Crossover, den BX3, BX5, BX6 und BX7 sowie eine Batterieversion des BX7, in China auf den Markt. Die Fahrzeuge wurden in einer renovierten Foton-Fabrik in einem Vorort von Peking produziert.

Allerdings gelang es der Marke nicht, einen nennenswerten Absatz zu erzielen. Nach einem Höchststand von rund 55.000 Fahrzeugen im Jahr 2019 schrumpften die jährlichen Auslieferungen von Borgward auf etwa 3600 Fahrzeuge im Jahr 2021. Aufgrund des begrenzten Absatzes machte Borgward von 2016 bis 2018 Verluste von mehr als vier Milliarden Yuan (564 Millionen US-Dollar). Allein im Jahr 2021 musste die Marke einen Verlust von 4,7 Milliarden Yuan hinnehmen, wie aus den Unterlagen von Foton an der Shanghaier Börse hervorgeht, an der das Unternehmen notiert ist.

Borgward begann 2018 mit dem Verkauf des BX7, der etwa die Größe eines Audi Q5 hat, in Europa und sagte, dass es 2019 eine Fabrik in Bremen, Deutschland, eröffnen wollte, um 10.000 Autos pro Jahr zu bauen. Das Werk wurde jedoch nie eröffnet.

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