Schlechte Zeiten für einen Autokauf

Die Inflation in Europa und die Energiekrise schrecken die Verbraucher zunehmend vom Kauf neuer oder gebrauchter Fahrzeuge ab. Vor allem E-Autos dürften 2023 weniger stark gefragt sein.

Das ist die Kernaussage einer repräsentativen Umfrage der gsr Unternehmensberatung und des Marktforschungsinstituts Miios zum Thema Verbraucherverhalten. Der in dieser Woche veröffentlichte Bericht ist Teil einer umfassenderen Studie, die im Januar veröffentlicht werden soll.

56 Prozent der Befragten wollen demnach im kommenden Jahr kein Auto (neu oder gebraucht) anschaffen. Für 25 Prozent ist die Entscheidung noch offen, 19 Prozent haben es jedoch vor. Vergleichszahlen aus dem Vorjahr liegen nicht vor.

Wegen der stark gestiegenen Strompreise werden viele potenzielle Autokäufer davon abgeschreckt, ein E-Auto in Betracht zu ziehen. "Die Strompreise rücken in den Fokus und werden angesichts fehlender Überzeugung und fehlender Informationen zur Herausforderung für die Bestrebungen, die Mobilität zu elektrifizieren", fasst gsr-Berater Stephan Lützenkirchen die Entwicklung zusammen.

Zudem geben 53 Prozent der Befragten an, sie würden weniger mit dem Auto fahren. Als Grund dafür nannten sie in 80 Prozent der Fälle die hohen Spritpreise, 52 Prozent nannten Umweltgründe und 30 Prozent erklärten, sie wollten mehr für ihre Gesundheit tun. Bei diesen Antworten waren mehrere Nennungen möglich.

Für die Studie wurden im Oktober und November jeweils 1500 Personen in Deutschland im Alter zwischen 15 und 80 Jahren befragt.

Sehr hoch ist der Umfrage zufolge die Sparbereitschaft der Verbraucher, wenn es um das Thema Energie geht: Rund 87 Prozent der Befragten gaben an, bewusst Energie (Strom, Heizung, etc.) zu sparen. Über 96 Prozent davon wollen dies über ein verändertes Verhalten erreichen, jeder Vierte auch durch den Kauf neuer, verbrauchsärmerer Geräte.

Aus dem Datencenter:

Umfrage zu Präferenzen beim Autokauf