Das Jahr für die Automobilbranche war schwierig. Für die Neu- und Gebrauchtwagenplattformen war es besonders schwierig. Viele Rechnungen gingen nicht auf. Zu schnell wandelten sich die Rahmenbedingungen. Einige Plattformen sind in Schieflage, andere traten auf die Kostenbremse und steuerten dagegen. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Auch in den kommenden Monaten.
Die einstigen Hoffnungsträger gehören zu den Verlierern der vergangenen Monate. Das zeigt auch der Blick auf die Börse. Einige Plattformen mussten in den vergangenen Monaten einen jähen Absturz hinnehmen. Carvana, die Mutter aller Online-Fahrzeugplattformen, hat innerhalb eines Jahres mehr als 98 Prozent ihres Börsenwertes verloren. Ähnlich düster sieht es bei Cazoo (-98 Prozent) und Vroom (-91 Prozent) aus, die ein ähnliches Geschäftsmodell haben.
Bei der deutschen Vorzeige-Plattform Auto1 sieht es etwas besser aus. Seit Jahresanfang verlor Auto1 knapp zwei Drittel des Wertes (61 Prozent). In den vergangenen sechs Monaten entwickelte sich der Kurs sogar relativ stabil.