Viele Jahre ist die Pkw-Produktion westlicher Hersteller in Polen drastisch gesunken, einen eigenen Hersteller hat das Land bislang nicht. Das soll sich nun ändern. Das staatliche Unternehmen ElectroMobility Poland (EMP) will Ende 2025 die Produktion von Elektrofahrzeugen der Marke Izera beginnen. Involviert ist dabei der chinesische Hersteller Geely als Technologiepartner. Das erste Izera-Fahrzeug, ein kompaktes E-SUV, soll auf der SEA-Plattform von Geely aufbauen, die damit erstmals außerhalb der Gruppe eingesetzt wird.
Anfang 2024 soll mit dem Bau des Werks in Jaworzno in der Sonderwirtschaftszone Katowice begonnen werden. Das teilte EMP der Automobilwoche mit.
Das Investitionsvolumen wird laut Germany Trade and Invest (GTAI) bei 1,1 Milliarden Euro liegen und wird zum Teil an deutsche Anlagenbauer fließen. Für Planung und Bau der Produktionsanlagen ist Dürr verantwortlich. Daneben, so kündigte EMP-CEO Piotr Zaremba an, wolle man stark auf lokale Zulieferer setzen. Davon gibt es bereits eine ganze Reihe – oft Töchter westlicher Zulieferer. Das deckt sich mit dem Ziel, mehr automobile Wertschöpfung ins Land zu holen. Die Polish Investment and Trade Agency wirbt um Automobilunternehmen mit dem Argument, Polen sei ein Tor zu Europa und liege auf der von China vorangetriebenen Neuen Seidenstraße.