Der japanische Aramid- und Verbundwerkstoff-Spezialist Teijin will sein Automotive- Geschäft ausweiten und sieht sich dabei in Europa dank mehrerer Übernahmen stark aufgestellt. Wachstumsimpulse erhoffen sich die Japaner durch den steigenden Anteil der E-Mobilität und dem damit verbundenen Zwang zu mehr Leichtbau. In Deutschland gehört der Vliesstoff-Hersteller J.H. Ziegler seit 2018 zu Teijin. Geschäfte macht Teijin bereits mit VW, Mercedes, BMW, Audi, Porsche, Škoda und Jaguar. Mit einem Marktanteil von 50 Prozent ist die Gruppe Weltmarktführer für Aramid-Produkte. 2020 kam sie mit rund 20.000 Mitarbeitern in 20 Ländern auf einen Umsatz von umgerechnet 6,5 Milliarden Euro.
Durch seine vielschichtige Zusammensetzung aus mehr als 170 übernommenen Unternehmen ist der Konzern aber bislang nicht so sichtbar, wie es Firmenchef und Präsident Jun Suzuki gerne hätte. Deshalb startete Teijin im Januar 2020 ein mehrjähriges Sponsoring des Formula-E-Rennstalls Envision Virgin Racing. "Durch diese Unterstützung werden wir neue Produkte entwickeln und Kompetenzen gewinnen können, die für künftige Elektrofahrzeuge wichtig sein werden", sagt Suzuki. Seit April tritt die Komposit- Sparte einheitlich unter dem Namen Teijin Composite auf. Spartenchef ist Steve Rooney, zugleich Chef des seit 2017 zu Teijin gehörenden US-Composite-Spezialisten Continental Structural Plastics (CSP).