Ford will die Belegschaft in Köln um eine vierstellige Zahl verringern. Das erfuhr die Automobilwoche aus dem Unternehmensumfeld. Für den kommenden Montagvormittag berief der deutsche Gesamtbetriebsratschef Benjamin Gruschka die rund 14.000 Mitarbeiter in Köln zu einer außerordentlichen Betriebsversammlung
ein. Dort will auch Deutschland-Chef Martin Sander sprechen, der auch die Elektrosparte in Europa verantwortet.
Der Betriebsratschef im Werk Saarlouis, Markus Thal, erklärte in einem Schreiben an die Belegschaft, Ford habe sich durch Missmanagement der Führung selbst in die Defensive gebracht und versuche nun, durch Personalabbau weitere Kosten zu sparen.
Wie aus dem Unternehmen zu hören ist, will Ford in Köln nicht nur wie bisher schon bekannt bei den Mitarbeitern in der Montage, im Motoren- und im Getriebewerk Stellen streichen, sondern auch in Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb. Ein Gewerkschafter sagte dazu der Automobilwoche, es gehe bei dem geplanten Stellenabbau nicht um Bandarbeiter, sondern um viele andere Positionen. "Um die Autos zu bauen, die geplant sind, brauchen wir jeden Mann und jede Frau in der Fertigung."
„Es werden in Europa neue Strukturen geschaffen,“ sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus der Ford-Führung. Einzelheiten will das Unternehmen am Montag bei der Betriebsversammlung mitteilen.