Fast ein viertel Jahrhundert ist es her, dass der einstige Renault-Boss Louis Schweitzer und Nissans Chef Yoshikazu Hanawa bereit waren, einen Bündnisvertrag zu unterzeichnen. Die Allianz, zu der später Mitsubishi und Lada hinzustießen, wurde in der Folge zu einem der größten Autokonzerne der Welt.
Doch auch Erfolgsgeschichten enden irgendwann. Die Verstimmungen zwischen Boulogne-Billancourt, Yokohama und Amsterdam, dem Sitz der Allianz, nahmen zu, der Clash of Cultures war in weiten Teilen unüberwindbar. Ex-Chef Carlos Ghosn, der die Allianz groß gemacht hatte, wurde 2019 von den japanischen Strafbehörden festgesetzt und floh filmreif in einem Musikinstrumentenkoffer gen Libanon. Das nahm dann auch eine politische Dimension an. Es war ein Kipppunkt für die Allianz.
Nun wagt der neue Renault-Group-Chef Luca de Meo gemeinsam mit den Eigentümern den Befreiungsschlag. Renault und Nissan planen angeblich neue Projekte mit dem Codenamen "Reloaded", um die Allianz neu zu beleben. Aber auf kleinerer Flamme.