Im Kampf um die Daten vernetzter Fahrzeuge droht herstellerunabhängigen Akteuren ein empfindlicher Rückschlag: Die sektorspezifische Regulierung der EU zu Fahrzeugdaten steht für die laufende Legislaturperiode des EU-Parlaments vor dem Scheitern. In der Regulierung sollten die Modalitäten für gleichberechtigte Zugangsmöglichkeiten zu allen im Fahrzeug vorhandenen und generierten Daten und Funktionen für alle Akteure der Autobranche festgelegt werden. Diese sind Voraussetzung für datenbasierte digitale Geschäftsmodelle wie zum Beispiel kilometerbasierte Versicherungstarife. Prüforganisationen wie TÜV, Dekra oder GTÜ weisen zudem darauf hin, dass der Zugang zu den Daten auch zwingend nötig sei, um künftig die Sicherheit von vernetzten oder automatisierten Fahrzeugen prüfen zu können.
Das Problem nun: "Der zuständige EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Thierry Breton, führt das Gesetzgebungsverfahren offenbar nicht fort – mit der Gefahr, dass das Datenmonopol der Autohersteller auch in dieser EU-Legislaturperiode nicht beendet werden kann", sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Versicherer (GDV).