Ford investiert 3,5 Milliarden Dollar in US-Batteriewerk

Der US-Autobauer kommt mit einer Milliardeninvestition zurück in seine alte Heimat in den US-Bundesstaat Michigan. Chairman Bill Ford kündigte die Investition am Montag (Ortszeit) in der Autostadt Detroit an. Rund 2500 neue Jobs sollen dadurch ab 2026 entstehen. Eine Rolle bei der Entscheidung für Detroit spielte die staatliche Förderung durch den Inflation Reduction Act (IRA) der US-Regierung.

"In Amerika zu bauen ist wichtiger denn je", sagte Bill Ford bei einer Veranstaltung gemeinsam mit der Gouverneurin des Bundesstaat, Gretchen Widmer.

"Eine amerikanische Ikone glaubt an Michigan", zeigte sich Widmer begeistert über die Investition in Hochtechnologie in einer Region, die über Jahrzehnte immer mehr automobile Wertschöpfung an südliche Bundesstaaten, Mexiko und Kanada verloren hatte..

"Wir machen aus Detroit das nächste Silicon Valley", zeigte sich die Gouverneurin überzeugt.

Konkret will Ford in der neuen Batteriefabrik sowohl Nickel-Kobalt-Mangan (NCM)-Batterien fertigen als auch Lithium Eisen-Phospat (LFP)-Batterien. LFP-Batterien gelten als besonders kostengünstig. Sie weisen eine hohe Haltbarkeit auf und ermöglichen mehr Lade- und Entladevorgänge während ihrer Lebenszeit als NCM-Batterien.

Im Gegenzug ist die Energiedichte von LFP-Batterien geringer und damit die erzielbare Reichweite geringer als die von lithium-basierten NCM-Batterien. Ein weiterer Vorteil der NCM-Batterie ist ihre bessere Verträglichkeit von sehr niedrigen Temperaturen (bis ca. minus 30 Grad Celsius statt nur minus 20 Grad Celsius).

Die neuen LFP-Batterien sollen vor allem im Bestseller-Pick up F-150 und in der E-Limousine Mustang Mach E verbaut werden.

Die geplante Produktionskapazität gab Ford mit rund 35 Gigawattstunden pro Jahr für den Bereich LFP-Batterien an. Damit würde das Werk zu einem der größten seiner Art weltweit gehören.

Insgesamt investiert Ford in die Elektromobilität an Standorten in den USA rund 17,6 Milliarden Dollar, gerechnet seit 2019. Weltweit belaufen sich die Investitionen auf etwa 50 Milliarden Dollar.

Vorstandschef Jim Farley sagte, die Investition in Michigan sei nur der Anfang weiterer Investitionen in den USA. Zu seiner Strategie in Europa teilte der Autobauer in Detroit nichts mit. Dies sollte bei einer gesonderten Online-Pressekonferenz am Dienstag in Köln stattfinden.

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