Smart-Vertriebschef Daniel Lescow will mit dem neuen Kompakt-SUV, das auf der IAA Mobility in München der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, und weiteren Derivaten Bestmarken für die Kleinwagenmarke erreichen. "Smart hat im A-Segment in der Spitze rund 150.000 Fahrzeuge abgesetzt. Das Segment der Kompaktautos ist um ein Vielfaches größer, daher gehen wir nicht zuletzt durch die Kooperation mit Geely von höheren Stückzahlen aus", sagte Lescow im Gespräch mit der Automobilwoche.
Daimler hatte die notorisch defizitäre Tochter Anfang 2020 in ein Joint Venture mit dem chinesischen Autobauer Geely eingebracht. Das erste Serienfahrzeug wird im zweiten Halbjahr 2022 in China und im Frühjahr 2023 in Deutschland und Europa auf den Markt kommen. Das SUV mit einer elektrischen Reichweite von rund 430 Kilometern ist von Mercedes gezeichnet und soll mit Premiumanspruch überzeugen. Im Gegensatz zum Zweisitzer, mit dem Smart einst startete, hat die Marke nun auch Familien im Blick. "Smart wird erwachsener, unabhängiger und cooler", sagte Lescow.
Der neue Smart wird in China auf einer Geely-Plattform gebaut, die weitere Modellvarianten für die Zukunft ermöglicht. Weltweit soll das Fahrzeug unter der Marke Smart vertrieben werden. "Auch in China ist der Bekanntheitsgrad mit über 90 Prozent sehr hoch", sagte Lescow. Was die Märkte angehe, erwarte er keine "dramatischen Ausschläge" in die eine oder andere Richtung. Zum Preis wollte er sich nicht äußern. Dieser werde "erreichbar" sein und sich in einem Bereich bewegen, wo sich "heutige Verbrenner-Modelle mit Elektroautos treffen".