BMW rechtfertigt mal wieder seinen Ruf als Querdenker: Nicht nur, dass die Bayern kräftiger festhalten am Verbrenner und sich bei aller Begeisterung für den E-Antrieb weder heute noch morgen vollends von Benziner und Diesel verabschieden wollen. Sondern jetzt singen sie auch noch das Hohelied der Brennstoffzelle. Während die deutsche Konkurrenz den Wasserstoffantrieb als Untote unter den Alternativen gerade mal wieder abgelegt und sich von Tesla vor den Elektro-Karren hat spannen lassen, wollen die Bayern zweigleisig fahren und eifern deshalb Toyota, Honda und Hyundai Kia nach, wenn sie jetzt den ix5 Hydrogen auf die Straße entlassen.
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"Auf einem Bein kann man schlecht stehen", sagt Entwicklungsvorstand Frank Weber und will sich nicht alleine verlassen auf eine Technologie, die an so empfindlichen Lieferketten hängt wie die Batteriezellen. Vom grünen Strom, der hinreichenden Infrastruktur und einem vollständigen Recycling ganz zu schweigen. Das möge in einigen Ländern gelingen, doch werde es genügend Regionen und Einsatzzwecke geben, wo das batterieelektrische Fahrzeug (noch) nicht der Weisheit letzter Schluss sei. Deshalb will er das eine tun ohne das andere zu lassen, und lässt zunächst 100 Exemplare des iX5 umbauen, die jetzt weltweit in den Flottentest gehen.