Vermieter kehrt zur Normalität zurück

Der Vermietermarkt kehrt zur Normalität zurück. „Die Lieferfähigkeit der Hersteller hat sich wieder verbessert“, sagte Konstantin Sixt, Co-Chef beim gleichnamigen Mobilitätsdienstleister. Er wertete dies entsprechend als Signal. „Wir bekommen die Autos, die wir für unser Wachstum haben wollen.“

Das war im vergangenen Jahr noch anders. Die Lieferschwierigkeiten der Hersteller haben Autovermieter deutlich zu spüren bekommen. Sixt war dennoch auf Wachstumskurs und hat seine Flotte um rund zehn Prozent auf 138.400 Autos ausgebaut. Daran will das Pullacher Unternehmen in den nächsten Monaten anknüpfen: Im Rahmen der virtuellen Jahrespressekonferenz kündigte Sixt an, die Flotte im laufenden Jahr „signifikant auszubauen“.

Zum Ausbau der Flotte haben auch Hersteller beigetragen, die der Autovermieter bislang nicht im Angebot hatte. Im Herbst vergangenen Jahres schloss Sixt einen Vertrag mit BYD über die Abnahme von 100.000 Fahrzeugen. Laut Sixt beträgt das Beschaffungsvolumen rund fünf Prozent, etwa 85 Prozent der Fahrzeuge kommen aus Europa und den USA.

Mittlerweile sind die ersten BYD-Modelle im Angebot. „Diese werden von den Kunden gut angenommen“, so Sixt. An seiner Premium-Strategie will das im M-Dax notierte Unternehmen nichts ändern.

Der wertmäßige Flottenanteil der Premium-Marken BMW (inkl. Mini), Audi und Mercedes-Benz lag 2022 bei 57 Prozent und damit auf konstantem Level gegenüber dem Vorjahr sowie sieben Punkte über dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Quelle: Sixt

Trotz Entspannung auf der Lieferseite bleiben die Vermietpreise wohl weiter oben. Die Preise für Mietwagen waren im vergangenen Jahr deutlich höher als im Vorkrisenjahr 2019. „Wir gehen auch in diesem Jahr von einem Preisniveau aus, das weiter sehr deutlich über 2019 liegt“, sagte Sixt-Finanzchef Kai Andrejewski. Für eine genauere Aussage sei eine höhere Visibilität des zweiten und dritten Quartals notwendig.

Für die Preisentwicklung in den vergangenen Jahren waren die Lieferengpässe der Hersteller nur ein Grund. „Nach über zehn Jahren von Preisstabilität und Stagnation bei gleichzeitig steigenden Kosten führte dies zu branchenweiten Nachholeffekten“, sagte Sixt Co-Chef Alexander Sixt.

Aus dem Datencenter:

Auswirkungen der staatlichen E-Förderung auf den Flottenmarkt 2023