Nicht nur die Autoindustrie, auch die Finanzbranche ist auf dem Weg in die Nachhaltigkeit. Doch das birgt Risiken und Hürden. Davor warnte Jürgen Pieper, Director Research und Senior Advisor Automobiles Bankhaus Metzler in seinem Vortrag. So drohen Unternehmen, die sich auf den "harten Weg" zur Nachhaltigkeit begeben, Teil eines Kulturkampfes zu werden. Bestes Beispiel dafür sei der Vermögensverwalter Black Rock, eigentlich ein "Tempel des Kapitalismus", so Pieper, der sich jedoch für sein Bekenntnis zu nachhaltigen Investments bei US-Republikanern den Vorwurf einhandelte, "woke" zu sein.
Doch der Weg sei klar und unumgänglich. 2021 lag allein in Deutschland das Volumen nachhaltiger Investments bereits bei 409 Milliarden Euro, so Pieper. Allerdings fließt nur ein geringer Teil der weltweiten Nachhaltigkeits-Investments in die Autoindustrie. Denn bis auf Tesla gelten Autoaktien gemeinhin nicht als nachhaltig. "Tesla ist in den Augen von Investoren der einzige Autokonzern, der Nachhaltigkeit wirklich lebt", konstatierte der Banker. Das zeige sich auch am Marktwert: Hier liegt Tesla mit 586,7 Milliarden Dollar deutlich vor den Konkurrenten Mercedes (77,3) und Porsche (101,7).