Viele Hersteller arbeiten derzeit an Konzepten für eine Kreislaufwirtschaft, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Der Anteil wiederaufbereiteter Materialien im Produktionsprozess könnte sich einer Bain-Studie zufolge bis 2040 mehr als verdoppeln. "Faktisch alle Hersteller stellen derzeit ihre Modellpalette auf alternative Antriebe um", so Björn Noack, Bain-Partner und Co-Autor der Studie. "Doch nur, wenn sie gleichzeitig geschlossene Materialkreisläufe schaffen, werden sie das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität tatsächlich erreichen."
Bei europäischen Automobilherstellern liegt der Anteil wiederaufbereiteter und -verwendeter Materialien in der Neuwagenfertigung heute bei 23 Prozent. 2040 könnte er auf 59 Prozent steigen. Ein Beispiel dafür ist etwa der Einsatz von 100 Prozent Sekundäraluminium im neuen elektrischen Mini Cabrio von BMW. Allein dies würde die mit dem Materialeinsatz verbundenen CO2-Emissionen um 60 Prozent reduzieren. Zugleich sei es möglich, die Recyclingquote eines Pkw von heute knapp 80 Prozent auf 97 Prozent zu steigern – nahezu sämtliche Teile eines Fahrzeugs würden dann einer erneuten Verwendung zugeführt.