Wovor Mittelständler Angst haben

Die Sorgen deutscher Fach- und Führungskräfte mittelständischer Unternehmen bis 500 Millionen Euro Jahresumsatz haben sich in den vergangenen sieben Monaten verschoben, teilweise sogar deutlich. Dies hat die auf Lieferketten spezialisierte Unternehmensberatung Kloepfel Consulting in einer branchenübergreifenden Online-Umfrage unter 186 Fach- und Führungskräften ermittelt. Die größte Gruppe dabei waren Teilnehmer aus dem Bereich Maschinen- und Anlagenbau sowie Automobilzulieferer. Zu den weiteren Branchen zählten unter anderem die Sparten Chemie, IT, Handel und Dienstleistungen.

Im März 2023 verdrängte die Sorge vor geopolitischen Risiken (67 Prozent) die Sorge vor steigenden Kosten (47 Prozent) von Platz eins auf Platz vier. Zuvor waren 50 Prozent der Teilnehmer wegen der geopolitischen Gefahren besorgt. Im September vergangenen Jahres befürchteten 71 Prozent steigende Kosten. Aktuell ist der Wert auf 47 Prozent gefallen, so einige der Ergebnisse der Untersuchung.

Während im September noch unklar war, ob es zu Stromausfällen im Winter kommen kann, blieb die Versorgung mit Strom gesichert. Die Sorge vor hohen Strompreisen ist jedoch bei mehr als jedem zweiten Befragten (56 Prozent) groß. In der vorherigen Umfrage waren es noch 71 Prozent.

51 Prozent der Befragten bereiten gestörte Lieferketten Kopfzerbrechen. Dies sind sechs Prozentpunkte weniger als noch im September 2022. In diesem Punkt reagierte die Gruppe Maschinen- und Anlagenbau sowie Autozulieferer jedoch empfindlicher und machte sich deutlich mehr Sorgen um die Stabilität der Lieferketten. Rohstoffknappheit bereitet aktuell 34 Prozent der Teilnehmer Probleme. Vergangenen September waren es 36 Prozent.

41 Prozent (zuvor 43 Prozent) der befragten Manager machen fehlende Fachkräfte große Sorgen. Die Sorgen vor Naturkatastrophen sind ebenfalls fast unverändert. Im März liegen sie bei 31 Prozent und im September bei 29 Prozent. Auch die Befürchtungen vor Cyberangriffen sind gleich hoch geblieben. Aktuell liegen sie bei 28 Prozent, davor lagen sie bei 29 Prozent.

Die Sorgen vor Nachfragerückgängen sind hingegen deutlich kleiner geworden. So gaben nur acht Prozent an, sie hätten große Sorgen (zuvor 29 Prozent). Mäßige Sorgen vor einer sich abschwächenden Nachfrage haben derzeit 35 Prozent – davor waren es 50 Prozent.

Ergänzt wurde die Umfrage um die Frage nach der Abhängigkeit von China. 62 Prozent der Manager gaben an, dass sie dies nicht betrifft. Von den restlichen Befragten, die chinesische Vorleistungen beziehen, sagen 16 Prozent, dass sie sich vollständig unabhängig machen konnten. 47 Prozent konnten dies bisher teilweise und 37 Prozent kaum.

Dazu aus dem Datencenter:

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