Der Druck auf die Zulieferindustrie bleibt weiter hoch. Bei den Verbänden häufen sich die Klagen der Mitglieder, die sich in ihrer Existenz bedroht sehen. Der Halbleitermangel führt weiterhin zu signifikanten Produktionsausfällen in der Automobilindustrie und anderen Abnehmerbranchen. "Die kurzfristigen Ankündigungen von Werksschließungen setzen den Zulieferbetrieben in Deutschland enorm zu, gleichzeitig haben diese selbst massive Probleme bei der Rohstoffversorgung", so der WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung.
So beklagt der Verband, dass verbindliche Lieferungen kurzfristig, zum Teil mit einem Tag Vorlauf storniert würden und Lastwagen wieder umkehren müssten. Die Folge: Die Auslieferungslager der Zulieferer laufen voll und es entstehen bei den Unternehmen enorme Mehrkosten für Logistik und Lagerung. Gleichzeitig würden die Abnehmer, wie beispielsweise die Fahrzeughersteller, die Abnahme der bestellten Ware verweigern "und wehren berechtigte Zahlungsansprüche ihrer Lieferanten mit dem Hinweis auf den Chipmangel ab", heißt es beim WSM.