Die Stimmung unter den Stellantis-Partnern ist angespannt. Das liegt nicht nur daran, dass sie drei Monate vor Start noch immer keine Details der neuen Händler- und Agenturverträge kennen. Auch im Tagesgeschäft knirscht es gewaltig. Unter anderem kämpft der Hersteller mit seiner Logistik.
Um Kunden den alten Umweltbonus zu sichern, wurden zum Jahresende massenhaft E-Autos und Plug-in-Hybride zugelassen, die noch in den Lagern des Herstellers standen. Aufgrund eines Mangels an Transportkapazitäten stehen etliche davon noch immer dort. "Wir haben Fahrzeuge, die wurden im Dezember zugelassen aber noch immer nicht ausgeliefert. Und niemand bei Stellantis kann uns sagen, wann das endlich passieren wird. Die Kunden sind auf diese Autos oft dringend angewiesen“, berichtet ein Händler und ergänzt: "Meine Disponenten müssen sich jeden Tag von verärgerten Kunden anschreien lassen.“ Dass die Kunden für die zugelassenen Autos, die sie noch nicht fahren können, bereits die Versicherung zahlen müssen, mache die Lage nicht besser.
Stellantis selbst verspricht Besserung. In einem Rundschreiben an die Händler von Mitte März räumt Stellantis ein, die Situation sei "weiterhin angespannt“. Man arbeite aber mit Hochdruck an einer zeitnahen Auslieferung. Spätestens Ende März wolle man die Situation im Griff haben. Auf Nachfrage erklärt der Konzern zu den Logistikproblemen: "Wir arbeiten weiterhin unermüdlich und mit Hochdruck daran, diese Themen mit unseren Handelspartnern zu lösen und haben dies selbstverständlich auch in der Kommunikation berücksichtigt, etwa durch angepasste Regelungen in den jeweiligen Vertriebsprogrammen.“ Man habe die Transportkapazitäten in den vergangenen Wochen verdreifacht und beobachte eine schrittweise Normalisierung.