Neue Anbieter steigen in den Markt der Kleinstfahrzeuge ein: Citroën (Ami) und Opel (Rocks-e), Microlino mit seinem Isetta-Verschnitt und das faltbare E-Auto City Transformer. Schon vor zehn Jahren weckte das Segment auf der IAA Aufmerksamkeit. Berater versprachen goldene Zeiten: von europaweit 37.000 Leichtkraftfahrzeugen 2011 sollte sich das Segment bis 2017 auf 280.000 fast verachtfachen. Doch die Prognosen blieben Makulatur. Nils (VW) und Bébé (Peugeot) verschwanden schnell wieder in der Schublade.
Das Geschäft teilen sich in Europa bislang in erster Linie Aixam und die Ligier Group, zumindest im Bereich L6e. Die Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und einem Höchstgewicht von 425 Kilo können bereits Jugendliche mit 15 Jahren fahren. Doch die jungen Menschen machen davon wenig Gebrauch: "Unter Jugendlichen haben Leichtkraftfahrzeuge ein erhebliches Imageproblem", sagt Bernhard Kalcher, Inhaber von Auto Kalcher. Der österreichische Händler verkauft neben Peugeot und Honda auch Ligier. "Die jungen Menschen können sich nicht damit identifizieren." Zudem haben sie die Chance, bald auf größere Fahrzeuge umzusteigen. Mit 16 Jahren können sie in Österreich im Rahmen von begleitetem Fahren mit dem Führerschein für ein richtiges Auto beginnen, das sie dann ab 17 Jahren steuern dürfen. "Dafür ist der Preis eines Ligier mit 8000 bis 10.000 Euro und mehr relativ hoch", sagt Kalcher.