Spektakulär gescheiterte digitale Großprojekte wie das im vergangenen Jahr von Ford und VW aufgegebene Roboterauto-Joint-Venture Argo AI sorgen für Skepsis in der Autobranche. So mancher Beobachter zweifelt inzwischen, ob die Branche den Umbau zum "Software-defined Vehicle" in absehbarer Zeit und auf profitablem Weg schafft. Doch zu viel Skepsis ist offenbar nicht angebracht.
Eine aktuelle Studie des Technologie-Beraters ABI Research weist nach, dass die Automobilindustrie keineswegs Schlusslicht bei der Digitalisierung ihrer Wertschöpfungsketten ist, sondern vielmehr Treiber der Entwicklung.
ABI Research ermittelte, dass Autobauer und ihre Zulieferer mit Abstand die höchsten Summen in die digitale Transformation investieren. Und diese Beiträge werden noch steigen. 2022 habe die Autoindustrie rund 100 Milliarden Dollar in dieses Feld investiert, bis zum Jahr 2030 werde dieser Betrag auf gut 238 Milliarden Dollar steigen, heißt es in der Studie "Embracing Industry 4.0".